Foto: Albert Hoppe
Kieferndickung
Birken und Jungbuchen als Branschutzstreifen
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hindert wurde. Neben einem Raubbau an Bau- und Brennholz spielte das für die Uferbefestigungen an Elbe und Stepenitz geschlagene Reisigholz, hier „Wasen“ genannt, zeitweise eine verheerende Rolle.
Allmählich begriff man, daß auf weite Sicht gesehen die Kiefemreinkultur eine Fehlplanung war. Sie brachte schnell und für den Augenblick Holz und Geld, aber sie brachte sich selber um. In unserem Klima ist nur ein naturgemäßer Mischwald auf die Dauer lebensfähig und ertragreich. Der Ruf: Zurück zur Natur! bedeutet nun aber nicht, einfach zum Urwald zurückzukehren, sondern einen Wirtschaftswald schaffen, der die unabänderlichen Naturgesetze achtet. Wie ein Lehrer seine Schüler, so muß der Forstmann seine Bäume nach ihren natürlichen Anlagen zur Gemeinschaftsleistung erziehen. Die Anfänge damit wurden im zweiten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts gemacht. Seitdem haben Laub- und Nadelhölzer, einheimische und ausländische, den Baumbestand bereichert. Die Eichen waren nie ganz verschwunden und erst recht nicht die sich leicht aussamenden unverwüstlichen Birken. Letztere wurden nun gern als Brandschutzstreifen längs der Gestelle angepflanzt. Von sonstigen bodenständigen Laubbäumen zogen als alte Heimatberechtigte wieder ein Buche, Hainbuche, Bergahorn, Winter-
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