und Schilfdickichte, über die Koppeln der Landwirte. Er findet fast jedes nicht gut verstecktes Gelege, fällt darüber her, säuft die Eier aus oder kröpft die Jungen. Es ist sonderbar, von den am Ufer des Sees umherlaufenden Hühnerküken wird nach Aussagen des Besitzers bisher keins vermißt.
Heute ist der 12. Juli. Ich komme zum Nest. Donnerwetter, haben sich die
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Foto: Willi Westermann
Jungen herausgemacht. Wahre Prachtkerle! Drei Quitzows im Harnisch in Kampf- und Abwehrstellung mit gespreizten Flügeln und aufgesperrtem Schnabel empfangen mich. Aber kein Laut! Ich las einmal, die Jungen vollführen einen mächtigen Spektakel. Bisher habe ich noch keinen Laut vernommen. Die Alten sind jetzt besonders vorsichtig, um anscheinend den Nistplatz nicht zu verraten. Während meines Horstbesuches sind sie nicht erschienen. Der „Spätling“ ist nicht mehr anzutreffen, wahrscheinlich ist er von dem Stärkeren aus dem Horst befördert worden.
Am 18. Juli sind die jungen Rohrweihen fast flügge. Eins verzieht sich bei meinem Erscheinen in das Rohr. Die Läufe, die Schenkelknochen und das
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