Heft 
(1956) 7
Seite
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Oberingenieur WALTER MAIWALD Verdienter Erfinder

Der VEB Zellstoff- und Zellwollewerke Wittenberge - ein wichtiger Faktor in der Frzeugung von Zellstoff und Zellwolle

Wenn wir uns in unserer Heimatzeitschrift mit den Geschehnissen unseres Kreises früher und heute beschäftigen wollen, dürfen wir an der Entwick­lung und Bedeutung unserer Großindustrie, unserer volkseigenen Betriebe, nicht Vorbeigehen,

Ein für die Stadt Wittenberge, unseren Kreis Perleberg und auch für unse­ren Bezirk Schwerin wichtigster volkseigener Betrieb sind die Zellstoff - und Zellwollewerke Wittenberge. Gibt er doch vielen Menschen einen Arbeitsplatz und hat für die Erzeugung wichtigster Rohstoffe für die Papier- und Textilindustrie in der DDR größte Bedeutung.

Die Werkanlagen, die auf einer Halbinsel aulgebaut sind, werden von der Karthane und der Stepenitz begrenzt. Bereits durch ihre fiohen Schorn­steine und gewaltigen Gebäude deuten sie von fern auf ihre Größe hin. Rund 2500 Belegschaftsmitglieder schaffen hier und stellen der Volkswirt­schaft durch ihren Arbeitsfleiß wichtigste Rohstoffe zur Verfügung. Es wird Zellulose, kurz genannt Zellstoff, und Zellwolle sowie Schwefel­kohlenstoff hergestellt.

Außerdem liefert die gewaltige Energieanlage viele Kilowattstunden an Elektro-Energie in das öffentliche Netz, wodurch wieder tausende Haus­haltungen und Fabrikationsbetriebe Kraft, Strom und Licht erhalten.

Die Arbeitszeit ist dreischichtig, d. h., Tag und Nacht, auch an Sonn- und Feiertagen gibt es keine Unterbrechungen im Arbeitsgang, da dies durdi die Technologie der Erzeugnisse bedingt ist.

Wer die Werkanlagen betrachtet, wird feststellen, daß sowohl große Holz­lager- als auch Strohlagerplätze vorhanden sind, die die Grundstoffe für die Zellstoffindustrie und damit weiter für die Zellwolleerzeugung auf­nehmen sollen.

Für Wittenberge war ursprünglich die Erzeugung des Zellstoffes aus Stroh (Weizen- oder Roggenstroh) vorgesehen. Erst nach dem Zusammenbruch wurde auch auf Holz zurückgegriffen.

Die Zellwollefabrik wurde 1946 demontiert, und auch große Teile der Energie- und Kraftanlagen gingen verloren.

Durch die Initiative einiger Zellwolle-Spezialisten wurde aber die Zell-

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