ERNST STADTKUS, REHFELD

Sylvesternacht

Sylvesternacht:

Schwieg still — schwieg still, daet olle Joahr geiht sacht to Ruh Un hinnerher, im Liekentoch, goah ick — geihst du. —

„Daet Joahr waß kott“, so seggt de een.

„Wat is de Tied doch schnell vergoahn. Mien Jung — im Fröhjoahr erst geborn — kann hüt schon stoahn.“

„Daet Joahr wär lang“, de änner seggt.

„Völ Kummer hät’t mie brödit un Not. Manch een, de Prosit Neijoahr röp, is hüt schon dod.“

De Klock schielt twölf. —

Mit jeden Schlag

verklingt daet Oll — de Not — daet Glück. Wat in de Ewigkeit verönnt, kümmt nie torügg.

Sylvesternacht:

Riet upp de Dör!

Daet neie Joahr steiht upp de Schwell wie’n lüttet Kind, un lacht die an, so licht un hell.