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Busso:

Ist unser Herr erschlagen?

Hinrich:

In Dalgow, bei Spandau liegt’s, da nahm des branden- burg'schen Bischofs Hauptmann unsern Herrn gefangen. Jetzt sitzt er auf der Burg Ziesar im Verließ.

Hacker:

Erzähl’, erzähl’, wie ging das vor?

Hinrich:

Ihr wißt, der Herr hat Fehde angesagt dem Henninge von Bredow, der Bischof ist in Brandenburg.

Zwirgsdorff:

Weil er als erster hat den Hohenzollern anerkannt, so sagt der Herr Dechant.

Hinrich:

Derweil die Quitzows die Dörfer des Erzbischofs von Mag­deburg in Asche legten, zog er mit uns auf Spandau zu. Erst in ein Dorf, das nannten sie Ketzin. Von allen Seiten haben wir’s umstellt, daß uns kein Rattenschwanz ent­wischen konnte. Dann gings hinein von allen Seiten wie die wilde Jagd. Aus Schrank und Lade ward gerissen, was darinnen war.

Hacker:

Habt ihr gülden Ringe und Ketten auch gefunden?

Hinrich:

Die Bauern hatten kaum was auf dem Leibe. Dann in den Rauchfang. War viel Ruß darinnen, aber wenig Speck und Schinken.

Kracksdorff:

Habt ihr Speck und Schinken mitgebracht?

Hinrich:

Die Wölfe fraßen’s und die Hunde, Dann von den Wörden Schaf und Ochsen weggetrieben, auch Huhn und Gänse nicht geschont. Die Köter kläfften und die Weiber schrien, und mancher Bauer wollt sich mit der Forke wehren.

Zwirgsdorff:

Hinrich:

Da floß das Blut in Strömen, denk ich.

D : e Fehde ist kein Kirmesfest. Blieb mancher mit ge- spalt’nem Schädel liegen, der sich uns entgegenstellte. Und dann den Brand in jedes Dach. Da brieten junge Schwal­ben in den Nestern und manches Weib, das noch ein Bette wollte retten, das ist erstickt im schwarzen Schwalk.

Kracksdorff:

. . . und der Herr Kaspar Gans?

Hinrich:

Der Herr hielt bei der Linde vor der Kirche, kaum daß er die Mähre konnte halten, und wies uns, wo noch eine Kate war vergessen.

Lonicko:

. . . und dann, und dann, sag’ wie ging’s weiter?

Hinrich:

Dann ging’s in’s nächste Dorf, sie nannten’s Knobloch.

Hacker:

(lacht) Haha, sag, hat’s auch so gestunken?

Hinrich:

Gestunken hat es nach verbranntem Fleisch. Da hat’s ge­brannt, wie ich mein Lebetag nicht brennen sah. Der Tag

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