Heft 
(1958) 3
Seite
82
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Minchen:

Ballerstädt:

Minchen:

Linchen:

Schäfer:

Minchen: v. Bärwald: Linchen:

Minchen:

v. Bärwald:

Minchen: v. Bärwald:

Linchen:

Cervus:

Schäfer:

Meyer:

Schäfer:

Minchen:

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Mon Dieu, es sind die Unseren, Ballerstädt. Vielleicht hat unsere geliebte Königin sie geschickt . . .

Befehl vom Magistrat!

Sie werden die Mauern attakieren!

(kommt eilig hinzu) Man attakieret keine Mauern, die stür­met man. Ballerstädt, der höchste Offizier, der die Eska- drons kommendieret, kömmt zu mir ins Quartier!

(zu Meyer) Daniel, ich sage dir, dann zieht er schnell wieder weiter.

(Major von Bärwald kommt in Eile)

Ah, Herr Major!

Guten Abend, mes dames!

Herr Major wollen gewißlich die einrückenden Truppen besichtigen . . .

Herr Major, ob wohl Herr General von Beeren sich an die Spitze der Regimenter stellen wird?

Der General wird den Deubel tun. Der hat nach seiner Gefangennahme parole dhonneur gegeben, sich nicht mehr in die Kriegshandlungen einzumischen. Jetzt sitzt er an der Wässering und angelt Barsche.

. . . und wenn Herr Major selber das Kommando über­nähmen?

(bissig) Ich? Bei meinem Podagra? Ich kenne die Prinzipien der Taktik von Alexander dem Großen bis zu Friedrich dem Großen, aber mit der Lausetaktik dieses Sansculotten- Generals soll sich der Deibel im Dustern auskennen!

(er geht wütend weiter)

(blickt ihm nach) Waschlappen sind sie, die Männer Preußens, außer dem Gneisenau und dem Nettelbeck in Kolberg und dem Courbier in Graudenz. O, ich sollte ein Mannsbild sein, ich würde Regimenter aus dem Boden stampfen!

(Der Kommissionär. Cervus aus Berlin geht vorüber , alle sehen auf den Fremden)

(Sehr überheblich zu Schäfer) He, sage er mir, wo das Rathaus ist.

I, wenn die Franzosen das nicht auch mitgenommen haben, dann muß es ja wohl noch auf dem Marktplatz stehen. (Cervus geht ohne zu danken weiter)

Wenn der aufs Rathaus will, muß er doch hier lang gehen.

I, Daniel, laß ihn doch. Wenn der die Marschroute bei­behält, kommt er so gegen Morgen auch aufm Rathaus an. Aufm Pritzwalker.

Mon Dieu, Schäfer, wer war der Mensch, er trug die fran­zösische Kokarde?

I