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L. Abel in Berlin.
/SN, 8SINZ, 8SN, t'aüuk, llnn, atu, änr, ärnam, aktzb, Z8 u. s. w.; salben heißt 8686NÄN, Lksnsn, 8bsk, tslls, ürllu, üarll, nrll, ur, neu, nasrll; Schiff, Bost heißt Karo, darr, Koka, Kakau, ksk, ksbn, ksbni, ssllrr, tu, üaä, ti, n, uä, uäa, - uäu, ins, äaut, tsk8, tsp, tspl, ätpa, äpt, insns, hä, lläu, llär; Schmutz heißt ssliu, 8sllsräu, llss, lest', ämü, äuienr u. s. w.; Nacht heißt ns, u/a, u/au, ullau, ä/s/, ä//u, /an, /atu, üäu, nffn, nissl, ksrii, ksrllu u. s. w.; nackt heißt llaurun, Hann, dska, dss, Kal, ha, 8ha, hha; stark, mächtig heißt tar, tenr, tsnro, nt'ro, nss, näsh nsxt, ns/i, ns/tä, ksn u. s. w. Auch der Beispiele dieser Art ließen sich für säst jeden geläufigen Begriff eine außerordentlich große Zahl anführen. Beide Erscheinungen zusammengehalten, wird es da wundernehmen, daß der erste Blick in ein Hieroglyphenwörterbuch mitunter die staunende Frage hervorgerufen hat, ob wirklich die meisten Lautcomplexe die meisten Dinge bedeuten, und die meisten Bedeutungen durch allerlei beliebige Lautcomplexe gegeben werden können?
Eine Einschränkung erhalt die Beweiskraft der Citate allerdings. Nicht alle Bedeutungen sind sicher; nicht alle vieldeutigen Worte sind in allen ihren Bedeutungen gleichzeitig und an denselben Stellen gebraucht worden; nicht überall ist gleichzeitig dasselbe Ding mit einer solchen überreichen Nomenclatur bedacht gewesen. Indessen, selbst wenn man diesen Restrictionen, deren Wirkung sich in dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft nicht genau übersehen läßt, Raum giebt, so bleibt die Thatsache zahlreicher, gleichzeitiger und gleichartiger Homonymen nichtsdestoweniger unzweifelhaft bestehen. Wir stehen also in der That vor einem sluthenden Wörtergewirr, in welchem viele Worte vielerlei bezeichnen, und Vieles durch vielerlei Worte bezeichnet werden kann. Mit einem Wort, wir stehen vor der scheinbaren Unverständlichkeit.
Um das Räthsel zu lösen, erinnern wir uns, wie das gegenwärtige Geschlecht Hieroglyphen lesen gelernt hat. Abgesehen von der Entdeckung des Alphabets und Syllabarium's, welche allem anderen vorauszngehen hatte, ist die Enträthselung der Hieroglyphen durch nichts mehr gefördert worden, als durch die erklärenden Bilder, welche die Aegypter dem buchstabirten Lautwerth eines Wortes hinzuzufügen pflegten. Alle Hieroglyphenschrift ist Text mit begleitender Illustration. Gewisse grammatische Abstracta ausgenommen, die sofort verständlich sein mußten, wird jedes Wort erst buchstabeumäßig geschrieben und dann durch ein Bildchen, welches die Begriffsklasse, zu der es gehört, bezeichnet, des Weiteren erläutert und sichergestellt. Hinter dem buchstabirten Namen einer Blume steht das Pslanzenbild; hinter dem buchstabirten Worte der Krankheit das Unglücks- oder Unreinheitsbild; hinter der buchstabirten Bezeichnung irgend einer Arbeit das Thätigkeitsbild. Da es solcher determinirender Illustrationen mehrere Hunderte giebt, welche sich als ebenso viel stehende Zeichen fortwährend wiederholen, so ist die Zuweisung eines Wortes an seine Begriffsklasse verhältnißmaßig leicht, und der allgemeine Sinn desselben, was auch der specielle sein möge, gewöhnlich bald ersehen. Und was den Nachlebenden (denen übrigens noch andere Hülfsmittel zu