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Ueber Land und Meer.
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's Bleame und der Zchwammerling.
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Anny Zchaefer.
Mit zwei Vriginalzeichnmigen von A. G e i g er - T h u r i n g.
^n'n Bleame sagt a Schwaininerling: „Bald's waar', wia i gern mag,
Na gang' a G'schäft! Frau Nachbarin,
Mir macha 'n Vertrag.
Du woaßt, daß in mei Dache oft Gern Vieche schliarf'n drei',
Und daß dös mir a Schad'n is,
Dös leucht' dir wohl leicht ei'.
Du reckst weit über mi in d' pöch,
vast g'wiß den längst'nRrag'n; I moa, sell machert dir nix aus,
Aoast so a Viech verjag'n!
Und dafür leih' i dir mei Dach, Aoast untersteh, baldst magst. Na keant dir 's weeta nit viel o,
Jetzt frag' i di, was d' sagst?"
„Dös koo scho sei," sagt's Bleame drauf, „was i vermag, soll g'schehg'n; Aufpass' i wia ra Sxitzbua guet,
Da bi i ganz verweg'n!" —
Jetzt hat's dir geb'n a Petz, a Iag'n,
A Treib'n Tag für Tag, Und 's Bleame hat's viel z'spat eig'sehg'n, was dös a Müah', a Plag'.
Areilt fo a Viech aufs Schwam- inerl 'nauf,
Na schreit's und lärint's drauf hi:
„Du Deixl, machst, daß d' obi kommst,
I zoag dir, wer i bi!"
Und hat dös nit dergeb'n glei, paut's hi aufs Dach, was's ko.
Dös hat 'm Feind 'n Schreck eig'jagt —
Auf is er und davo.
Da kiinmt ainal a weeta zog'n,
Do 's Bleame denkt: lach'!
I schliarf glei g'schwind, wia's ausg'macht is,
Zu'n Schwammerl unters Dach!"
„Pa!" denkt's eam nacher, „dös is fei,
Ua dank' i völli Gott Für so 'n guat'n Unterstand,
Jetzt hat's ja gar koa Not!"
Do mitt'n drin in dera Freud'
's Bleame gachizt schwär:
„So damxfi is's scho da herin,
Bald i grad drauß'n waar'!"
Und 's Röpfi noagt's ganz obi z'letzt,
Matt is's, daß's sterb'n kunnt,
Und eh's es selber no vermoant,
Seit's — tut im Nias herunt.
Den Pandel, den dös Bleame g'macht, Der hat eam kost' sei Leb'n;
Den Unterstand zu'n Geg'nluh, pat eam — a Giftschwamm geb'n!