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R. Samuel b. Mëir (Rashbam) als Schrifterklärer / von Dr. David Rosin
Entstehung
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Loss und den seines Vaters, eines Predigers, JoserH!). Wiederum sind wir, von diesem Namen abgesehen, ohne jede Nachricht über den Besitz der Handschrift, bis im Anfange des vorigen Jahrhunderts der Oberrabbiner von Mähren und Böhmen, DaAvıp OPPENHEIM (16641736), ein berühmter Büchersammler*), wieder als Eigen­thümer derselben auftaucht. Wir wissen jetzt®), ‚dass es eben unsere Handschrift gewesen, die derselbe an den Buchdruckerei­Besitzer DaAnyızı. Ernst JasLonsKı in Berlin zur Veröffentlichung des bis dahin noch nicht gedruckten Commentars des RSBM über­lassen hat. Aus der Bibliothek JasLowsxıs. ging die Handschrift in den Besitz von Mosz:s MENDELSSOHN(17291786) über, der von derselben bei der Bearbeitung des Pentateuch ausgiebigen Gebrauch machte*). Sie gelangte dann in die Bibliothek des reichen Gönners und Förderers jüdischer Gelehrsamkeit, Danızı Irzıc(172317909), in Berlin®) und kam schliesslich in den Kreis ‚der Familie FRAENCKEL, deren letzter Spross, der Comm.-Rath JonAs FRAENCKEL, Stifter des jüdisch-theologischen Seminars in Breslau, sie bei seinem Tode(27. Januar 1846) der Nachwelt zum Segen hinterliess. Im Jahre 1863 wurde sie, wie oben angegeben worden, der Bibliothek des jüdisch-theologischen Seminars, einverleibt.

II. Nach diesem Blicke auf die mehr äussere Geschichte der Handschrift, wovon jedoch, wie wir gesehen haben, die Erhaltung und Gestaltung des Textes eine entscheidende Einwirkung erlitt, wenden wir uns nunmehr der innern Geschichte derselben zu, d. h. der Geschichte des Wortlautes, welche die Handschrift aufweist und in der Folge bewirkt hat.

ı. Die: schriftliche Abfassung und erste Aufzeichnung des Fentateuch-Commentars besorgte RSBM selbst). Sie war; somit, von unwillkürlichen Verstössen der Hand) und kleinen Gedächtniss­

1) va DR. aD. zw DM db ja 95 NND

?%) Näheres über ihn s. bei GRAETZ, Gesch. X. 347 u. Anm. I daselbst.

3) Durch A, BERLINERS Ermittelungen in Frankels Mtschr. 1864 S. 217 f.; vgl. das Vorwort zur ersten Ausgabe.

*) S. dess. Vorwort(MD7PM) zur Pent,- Ausgabe DIVWM MINI(Ed. Wien v. 1846 p. XXVII) und ZUNZ, Ztschr. S. 352 Nr. 25.

®) Wie dessen Stempel auf der ersten beschriebenen Pergamentseite und an anderen Stellen zeigt. Ausserdem. ist übrigens auf der ersten wie auf der letzten Pergamentseite der Namenszug PD no wm zu finden.

$) Ob::S; 12: AS:

7) Natürlich kommen solche auch bei Abschreibern ohne Unterscheidungs* merkmal vor, Wir wollen deshalb die Beispiele später Zusammen angeben,