Druckschrift 
R. Samuel b. Mëir (Rashbam) als Schrifterklärer / von Dr. David Rosin
Entstehung
Seite
35
Einzelbild herunterladen

35

von Handschriften vorkommen, theils an Eigenheiten der Schreibweise, die im neuhebräischen Schriftenthume besonders häufig sind.

0) Die gewöhnlichste Ursache von Fehlern der ersten Art ist die Unleserlichkeit der Vorlage, welche einerseits zu absicht­licher Weglassung des Unermittelten mit gewissenhafter An­deutung der Lücke) oder mit Beseitigung jeder Spur), andererseits zu falschem Ersatz durch ähnliche Wörter) führte. Aber auch die Verbesserung von Fehlern, Ergänzung eines Ausfalles oder Erläuterung selten gewordener Ausdrücke durch Worte am Rande oder zwischen den Zeilen ohne Aus­streichung des Fehlerhaften sowie ohne Angabe über Ort und Zweck des Hinzugesetzten gab Anlass zu neuen Fehlern in unserer Hand­schrift und in deren Quellen, wenn unaufmerksame Abschreiber Fehler und Berichtigung zugleich aufnahmen und wie friedliche Nachbaren neben einander stellten), wenn sie zum dunklen das erläuternde Wort hinzufügten®), wenn sie Wörter und Sätze an eine falsche Stelle rückten).

1) Wie das Wort MD zu I. Mos. 41, 50(ergänzt in ed, princ.) und MN zu 5. Mos. 32, 18(v. SAL. Pos. bemerkt)..

*) So zu 5. Mos. 32, 10 b 13N DJ APMA WIBDMV wo MID NN oder Aehn­liches weggelassen worden ist. Andere Beispiele mögen sich unter den S, 32 A. 2 genannten noch befinden.

3) Hierher sind wohl manche Beispiele aus.S. 32 A, 1, S. 33 A. 2 und sonst zu ziehen. 9|

4) So zu 1. Mos. 32,"5 2pV? 5 1nanı 14V N2 DM wo 17 vermuthlich eine Berichtigung für das fehlerhafteYT? war und vom Rande einer Vorlage neben dasselbe bei der Abschrift gesetzt worden ist. Ein Leser der Hädschr. bezeichnete aber gerade 1"? durch Punkte als überflüssig und so blieb, dadurch ver­anlasst, in der ersten Ausgabe MT) der ursprüngliche Fehler, wieder allein stehen und alle späteren mir bekannten Ausgaben haben also die sprachwidrige Verneinungs­form 7? N ohne Scheu wiederholt. Nur SALOMO DUBNO im Biwr z. St. ändert stillschweigend PT? 17 N ohne hier den Wink der Handschrift zu benutzen oder zu verstehen.

5 Zu ba 5 3. Mos. 26, 2: WIBD nwb 105 553% wo das ursprüngliche NW bei RSBM sehr gewöhnlich, für Leser späterer Zeit durch das allbekannte 125 wahrscheinlich am Rande erklärt war.

9 VN DP2 I. Mos. 23, 2 wird mitten zwischen den Stücken zu V. 4 er­klärt; die Worte: 131 3 hole) VD ER zu I. Mos. 32, 26 gehörig, sind in der

Hdschr. zwischen die Erklärungen zu"WM by 5 und zu 37272 ON'D in V. 27 gerathen, was dann in den Ausgg. zu weiterer Irrung geführt hat(S. 39 A. 7); yann 5 minaı 1: Moos. 36, 22 ist hinter V. 24 erklärt; ZW 712 41, 22 vor"pBY

A