43
im Hause seines Schwiegervaters WorLr in Posen, Sohnes des ALEXANDER SÜsskınD in Peiser. Für den Augenblick jeder dringenden Sorge um den äussern Bedarf durch die Grossmuth seines Schwiegervaters überhoben, theilte SALomo seine Zeit zwischen dem Studium des Talmud, der Erziehung seiner jungen Kinder und einiger geschäftlichen Thätigkeit, erkannte aber in dem erst seit etwa zwei Jahrzehenden veröffentlichten Pentateuch-Commentar des RSBM ein ergiebiges Arbeitsfeld für seinen Geist, um das durch Fehler entstellte Buch lesbar und vermittelst seiner Erklärungen Allen zugänglich zu machen, beiläufig wohl auch, um seinem freigebigen Schwiegervater Ehre und Freude durch seine Leistung zu bereiten. So widmete er denn ein halbes Jahr ausschliessend der Ausarbeitung eines Swupercommentars zu R.. SamveL’s PentateuchCommentar und übergab die Schrift der Oeffentlichkeit‘).
So ganz ist SALOoMo AUS Posen dieser seiner Aufgabe nicht gewachsen, wenn er auch.in ihrem Bereiche sich mehr zutraut als auf talmudischem Gebiete. Die hebräische Grammatik ist ihm nicht ganz zum Eigenthum geworden. In der Erörterung der vorkommenden grammatischen Fragen folgt er mit Aengstlichkeit dem Wortlaute der Bücher, aus denen er gelernt hat, insbesondere den Schriften des SaLomo Hanau(st. 1746), und geräth zumeist in eine ermüdende Breite, die ihm zuweilen selbst fühlbar wird, so dass er sich damit entschuldigt, der Anfänger wegen so ausführlich sein zu müssen?). Hiermit verbindet sich nun die auf talmudischem Boden angeeignete Discussionsform, welche bei grammatischen und exegetischen Fragen ebenso fremdartig wie zweckwidrig ist®). Hier und da fehlt es dem Verfasser sogar an
1) nam bB by bwiner ip SBDr Frkf. a. O. 1727, kl. 4° Die vorangehenden Angaben sind dem-Vorworte entnommen,
2) So z. B. zu I. Mos. 24, 23(Abschn. MW”M-$ 11). Bei ‚aller Ausführlichkeit und Breite beachtet er den lückenhaften Zustand des Wortlautes im Commentar R. SAMUEL’s an dieser Stelle nicht. Wahrscheinlich ist zu lesen:}7 72 a) Pa.PQ xınn Hbba own aa7ıaw 7a HD(oder: DYMDN 133770) 153N- HemenHEIM setzt nur die Worte np? 75 hinzu, was jedoch nicht genügt. Mit Unrecht. weist übrigens SAL. Pos. den Einspruch ELIA MISRACHTs gegen den schon. von RASCHI angenommenen Substantivcharakter der Form 5 ab; er weiss eben noch Nichts von den Doppelformen des Infinitivs mancher Verben, wie DW und D’W. und.vollends Nichts von Verben y neben 1").
®) Zu DPWWM 1. Mos. 24, 20(Abschn. mn 8 9) ist die aufgeworfene Frage besser als die auf dem Wege der Discussion gegebene und dann von ihm selbst ab
=.
: ;