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in ihrer Kürze recht unscheinbar aussehen, gebührend zu würdigen und zu benutzen“).
II. Viele der von. R. SAmveL gegebenen Erklärungen können nicht auf volle Zustimmung rechnen, sind aber bemerkenswerth wegen ihrer Anregung zuü weiterer Forschung oder als bezeichnende Denkmäler des Standpunktes, den RSBM und seine Schule in der Schrifterklärung und Sprachforschung eingenommen haben. Wir geben einige Proben, wie sich dieselben aus der Menge darbieten.
ı.. Unter dem Einflusse der aristotelischen Physik und der arabischen Auffassung derselben gestalteten sich die Lehren von der Weltschöpfung im vermeintlich biblischen Sinne bei den jüdischen Schrifterklärern, Religionsphilosophen und Chronologen im Orient und in Spanien. Unberührt von solchen Einwirkungen folgt RSBM unbefangen dem unmittelbaren Eindrucke des Schriftwortes, wobei er mit jenen Männern insoweit übereinstimmt, als auch sie einer natürlichen Auslegung getreu blieben. Zuerst seien, erklärt er“), der«oberste> Himmel?) und die Erde zwar bereits geschaffen gewesen(V..ı); allein sie waren ohne die Geschöpfe, die wir jetzt an ihnen wahrnehmen; Wasser füllte den Zwischenraum zwischen beiden aus und ein Wind(mndx m-) wehte oberhalb
dieses Wassers(V. 2)*). Nach längerer oder kürzerer Zeit schuf dann Gott das Licht(V. 3), und hiermit trat der erste Tag des Schöpfungsberichtes ein. Darauf am zweiten Tage schuf Gott einen nach allen Weltgegenden gebreiteten Zwischenraum(pp?=#17 np
') Es gehören hierher, ausser den eben angeführten, die Erklärungen zu“11V amby 1. Moos. 18, 8(vgli'zu' 5.‘ Mos. 4, 11); zu. 1. Moos. 18, 13; 20, 13; 21, 175 26, 25; 27, 30; 28, 18; 29, 17; 31, 42; 32, 2; 34, 25a; 39, 6; 40, 14; 41, 2. 4. 41; 43, 14; zu MM, 43, 33; 45, 12; 46, 1; 47, 31; 48, 14;— zu 2. Mos. 2,13. 6.23; 5; 2; 6, 265 8, 18; 10, 10; 11, 9; 12, I. 34. 42. 515 13, 15; 16, 22. 23; 17, 12.15; 22, 17. 24. 26; 24, 11; 25, 37; 32, 19(l. n. d. Häschr. 5391): 24; 35, 27;— zu 8, Mos. 3,17; 9, 4. 17. 23 f. nebst 10, I: 2; 23, 24;— zu 4, Mos. 4» 10; 5, 31; II, 20; I2, 7; 14,17; 17, 23; 30, 2. 3; 31, 13;— zu 5. Mos. 7, 1. 9; 8, 20; 9,:4.55 11,10; 24, 16;.29,18;.:32, 4.! 26—28; zu IN 3155 Zster 10, 3: WB Bb m 935 pam aM+ainan pp Ni(im Gegensatze zu RASCHI und KARA).
?) Zu 1. Mos. 1, 1.6. 9(Ker, chem, VII p. 42££.).
%) aunbyn D’WM- auch D’WM WW nach Ne. 9, 6 und 5. Mos. 10, 14 genannt, wie RSBM bemerkt.
*) In letzterer Auffassung stimmt RSBM mit IBN EsrA z, St., mit MAIMONIDES, Moreh III, 30 und mit NACHMANIDES z, St. überein,