1. Die Migräne.
1. Die Migräne.
In den ersten vier Jahrzehnten des Lebens war bei Nietzsche die auffallendste Krankheiterscheinung seine Migräne. Ich habe daher diesen Abschnitt nach ihr genannt, aber ich werde mich darin nicht auf sie beschränken.
Wie ich früher gesagt habe, war Nietzsches Migräne wahrscheinlich ein Erbtheil aus der väterlichen Familie. Sie zeigte sich sehr früh, aber sie hatte im Anfange, wie es oft der Fall ist, keine charakteristische Form. Die erste Erwähnung findet man in Nietzsches Aufzeichnungen von 1858(Biographie I, p. 77): es heisst dort, er habe im vergangenen Sommer wegen Augenschmerzen die Schule nicht besuchen dürfen. Da die Kurzsichtigkeit keine Schmerzen macht, handelt es sich wahrscheinlich um atypische Migräne. Weiter wird gesagt(ibid. p. 166), er habe 1862 viel an Augenund Kopfschmerzen gelitten, sodass ihm der Arzt gestattete(p. 169), die Pförtener Krankenstube mit dem Aufenthalte in Naumburg zu vertauschen. In Bonn (1865) leidet Nietzsche an„heftigem Rheumatismus, der aus den Armen in den Hals kroch, von da in dieBacke
