VI
Vorwort zur ersten Ausgabe.
Vorwort zur ersten Ausgabe.
Der Aufforderung, etwas über die Krankheit Nietzsches zu schreiben, bin ich nur zögernd nachgekommen, denn ich sah von vornherein, dass die Aufgabe schwierig und etwas dornig war. Insbesondere musste ich mir sagen, dass es dabei trotz des besten Willens nicht ohne Verletzungen von Gefühlen abgehen würde. Die Arbeit kann doch nur dann irgend einen Werth haben, wenn ohne alle Rücksicht auf das Nichtsachliche das Ziel, d. h. die richtige ärztliche Beurtheilung, angestrebt wird. Ein sachverständiges Gutachten kann nicht die Pietät im Sinne der Familie zum Führer nehmen. Ich habe mich bestrebt, nicht vom Pfade der Wahrheit abzuweichen und doch so wenig wie möglich zu verletzen. Auf jeden Fall thut es mir leid, wenn ich das und jenes sagen muss, was Anderen unangenehm ist, am meisten natürlich der Frau Dr. Förster gegenüber, die mir, als ich sie besuchte, freundlich entgegengekommen ist und mich zu den nöthigen Nachforschungen ermächtigt hat. Vielleicht gereicht es ihr zum Troste, dass gerade durch meine Darstellung die