II. Die Krankheit.
des Feldmarschall Moltke?) lebte.“(An denselben, vom 10. April 1888.)
„Anbei folgt eine kleine vita, die erste, die ich geschrieben habe...
Vita. Ich bin am 15. Oktober 1844 geboren, auf dem Schlachtfelde von Lützen. Der erste Name, den ich hörte, war der Gustav Adolfs. Meine Vorfahren waren polnische Edelleute(Ni@zky); es scheint, dass
der Typus gut erhalten ist, trotz dreier deutscher ‚Mütter‘. Im Auslande gelte ich gewöhnlich als Pole; noch diesen Winter einzeichnete®*) mich die Fremdenliste Nizzas comme Polonais. Man sagt mir, dass mein Kopf auf Bildern Matejkos vorkomme. Meine Grossmutter gehörte zu dem Willm-Goetheschen Kreise Weimars; ihr Bruder wurde der Nachfolger Herders in der Stellung des Generalsuperintendenten Weimars.*) Ich hatte das Glück, Schüler der ehrwürdigen Schulpforta zu sein, aus der so viele(Klopstock, Fichte, Schlegel, Ranke und so weiter), die in der deutschen Litteratur in Betracht kommen, hervorgegangen sind. Wir hatten Lehrer, die jeder Universität Ehre gemacht hätten(oder haben—). Ich studirte in Bonn, später in Leipzig; der alte Ritschl, damals der erste Philolog Deutschlands, zeichnete mich fast von Anfang an aus.
1) Es war nur der Bruder Moltkes!
?) Das kann Nietzsche kaum geschrieben haben. Die Stelle machte mich misstrauisch, aber Frau Dr. Förster versichert, die „Vita“ sei authentisch.
®) Goethe tadelte gelegentlich heftig, dass das Publicum an der Nullität eines Krause Geschmack finde(v. Müller, Gespräche. 8. Juni 1821).
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