Heft 
(1955) 4
Seite
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der Auswahl des Programms schwierige Aufgaben gestellt, deren Lösung Anerkennung verdient. Das Laienorchester vom Rat des Kreises half mit, der morgendlichen Feierstunde ein festliches Gepräge zu geben.

Erwähnt werden muß auch diese Zeitschrift, die im April ins Leben gerufen wurde, und die von dem Geschehen aus unserer Heimat und dem Kultur­leben berichtet. Ich will nur hoffen, daß sie noch recht viele Leser findet und ihre Aufgabe, die Heimatliebe zu wecken und unsere Kultur zu ent­wickeln, in immer zunehmendem Maße erfüllen wird.

Nach wie vor nimmt die Sektionsarbeit in der Ortsgruppe Perleberg breiten Raum ein:

In der Arbeitsgemeinschaft Musik führte Bundesfreund Zabel seine ArbeitsreiheCellomusik fort. Diese Abende weisen ein hohes Niveau auf, zumal Zabel es versteht, die Werke den Hörern auch durch erläuternde Worte nahezubringen.

Die ArbeitsgemeinschaftenBildende Kunst undPhilatelie haben regelmäßig gearbeitet. Ganz im stillen ist eine ArbeitsgemeinschaftPhoto­freunde aus der Taufe gehoben worden. Wir werden sehen, wie sich hier die Dinge entwickeln werden und welche Lebensmöglichkeiten in dieser Arbeitsgemeinschaft stecken.

Gute Arbeit leistete auch die ArbeitsgemeinschaftLiteratur. Sie brachte insgesamt 9 Vortragsabende. An manchen Abenden gab es erregte Diskus­sionen, andere wieder blieben allein durch den Vortrag wirksam. Erwähnt Werden müssen hierbei einige Abende, die sich neben die besten aus dem bisherigen Arbeitsgebiet der Sektion stellen.Expressionismus in der Literatur,Friedrich Schiller Mensch und Werk, Victor Hugo:Drei­undneunzig und Thomas Mann:Werden und Werk können wohl als Merksteine einer guten Arbeit gewertet werden.

Die Vogel- und Aquarienfreunde bereiteten liebevoll ihre Ausstellung vor, die vom 21. bis 23. Mai stattfand.

Diese Ausstellung war wissenschaftlich gut fundiert und fand überall Aner­kennung, die ihr gebührte.

Daß neben diesen Veranstaltungen die Verwaltungsarbeit nicht liegen blieb, versteht sich von selbst. Nur eines ist immer wieder zu bemängeln. So gut der Besuch bei den einzelnen Arbeitsgemeinschaften ist, so schlecht ist er bei den Jahresversammlungen. Man gewinnt den Eindruck, als ob für verwaltungsmäßige Angelegenheiten kein Interesse vorhanden sei, und dennoch ist auch das wichtig. Die Jahres-Hauptversammlung beschließt ja immerhin die Arbeit des Jahres. Wie aber will der einzelne zur Verbesse­rung der Arbeit beitragen, wenn er selber es nicht für nötig hält, sich an der Jahresversammlung zu beteiligen.

Das Gesamtergebnis des ersten Halbjahres ist als gut anzusprechen. Es konnte eine recht hohe qualitative Linie gewahrt werden. Die Besucher­zahl hat bislang nahezu die Besucherzahl des Gesamtjahres 1954 erreicht,

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