DR. WEGENER, KYRITZ
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Fortsetzung
Die vierte dieser Grenzburgen war Burg Npuhausen, sie lag am Karwebach, der bei Bresch entspringt und von Klüß (Klause) an bis zu seinem Eintritt in die Löcknitz die Grenze bildet. Die Burg kontrollierte die Heer- und Handelsstraße von Perleberg nach Parchim-Lübeck, diese lief über Wüstenbuchholz, Klockow und Neuhausen und zeigt noch heute zum Teil die erstaunliche Breite der mittelalterlichen Straßen. Nachdem die Perleberger 1310 d e alte Gänseburg in ihren Mauern gekauft hatten, wurde hier die Neue Burg (novum castrum) erbaut. Sie wird 1318 urkundlich erwähnt. Da das Land Perleberg unmittelbar dem Markgrafen gehörte, konnte sie von diesem »verpfändet werden. Als Pfandinhaber finden wir 1345 einen Lobeck, 1353 den Herzog von Sachsen-Lauenburg, 1360 gab Markgraf Ludwig II., der mit Ingeborg von Mecklenburg verheiratet war, die Burg seiner Gemahlin als Leibgedinge. 1437 wurde sie von dem mecklenburger Herzog erobert, kam aber schon im nächsten Jahr an Brandenburg zurück, seit 1438 waren hier die Rohr wohl als Pfandbesitzer ansässig.
Im Winkel zwischen den erwähnten beiden Fernstraßen Perleberg— Stavenow—Grabow und Perleberg—Neuhausen, nicht weit von der Stadt, stand die Burg Quitzow, die beide Straßen kontrollieren konnte. Sie wird zuerst erwähnt im letzten Jahr Woldemars 1319, die Quitzows gehörten nicht zum Hochadel, 1319 werden sie als „Mannen“ der Gänse erwähnt. Die Quitzows kamen erst unter den Luxemburgern hoch, ihr Kampf gegen die Hohenzollern ist bekannt, um 1400 finden wir sie in Quitzöbel, dem Elbübergang der Wilsnackpilger, 1438 in Stavenow, 1448 in Grube, 1454 in Kletzke*), 1493 in Karstädt, Moor, Boberow, Blüthen, auf der Eldenburg, später noch an mehreren Orten. Der erste Quitzow ist bezeugt 1271, der letzte starb 1824 zu Kuhsdorf.
*) Anmerkung der Schriftleitung: Rudloff berichtet in seiner Arbeit über die Quitzows, daß die Burg Kletzke 1390 von den Herzogen von Lauenburg und Lüneburg mit 1100 Mann belagert wurde, daß die Quitzows als Burgherren aber siegreich blieben.
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