rotem Grund, die bei den einen Pflanzen von weißen, bei den anderen, besonders schönen von tiefblauen Stützblättern getragen wurden.
Das trauliche alte Haus steht nicht mehr. Der furchtbare Krieg hat es, wie so unendlich vieles andere Schöne, vernichtet, aber in meiner Seele lebt es weiter mit vielem anderen in der lieben Heimatstadt. Möge sie weiter blühen und gedeihen!
Interessantes für den Theaterfreund
Unter dieser Überschrift hatte ich Ihnen im Perleberger Kulturspiegel vom kJuli 1956 einiges über den Spielplan des Landestheaters Parchim in der "Spielzeit 1956 57 verraten. Falls S.e mir für einige Minuten Ihre Aufmerksamkeit schenken, will ich ein wenig über die bereits begonnene Arbeit und die z. Zt. laufenden Stücke ausplaudern.
Sie selbst werden es inzw.schen auch erlebt haben, daß die angekündigte Verkürzung der Vorprobenzeit eingehalten wurde. Schon sieben Tage nach Eintreffen der neuen Künstlerkollegen und Wiederaufnahme der Arbeit nach den Ferien rollten die Autobusse über die Landstraßen, und der Vorhang öffnete sich an dreißig Spielabenden im Monat August für die Theaterbesucher.
Das war in der Hauptsache dadurch möglich, daß das Theater zwei Stücke aus der vergangenen Spielzeit, die nur in wenigen Orten gegeben waren, herüberziehen konnte. Das ermöglicht aber noch eine weitere Neuerung im organisatorischen Ablauf der Landbespielung. Bisher war es so, daß die einstudierten Werke (je ein Sprechstück und ein musikalisches Werk) nebeneinander und im Wechsel in allen Spielorten aufgeführt und nach Erfüllung aller Anrechtsvorstellungen von je einem neuen Werk abgelöst wurden. Das bedeutete, daß die in den jeweiligen Stücken beschäftigten ■ Künstler durch zwei Monate hindurch täglich die gleiche Leistung vollbringen mußten. Dazu gehörte aber eine überaus große Konzentrationskraft, die nicht immer und von allen Darstellern aufgebracht werden konnte. Durch die Erweiterung des Künstlerkollektivs und durch Verbesserung in der Organisationsarbeit ist es jetzt möglich, daß vier bis sieben Stücke im monatlichen Spielplan erscheinen, die dann eine entsprechend längere Laufzeit haben. Das ergibt für die nachfolgenden Stücke eine längere Probenzeit und bedingt im Endeffekt eine Steigerung des künstlerischen Niveaus. Der Besucherkreis im weiten Spielgebiet des Landestheaters Parchim erhält also monatlich regelmäßig eine Theateraufführung wie bisher und wird die Entwicklung sicher dankbar anerkennen.
Nur für mich ist es dadurch schwieriger geworden, Ihnen in Ihrer Heimatzeitschrift etwas über die Inszenierungen zu erzählen, denn wie Sie aus
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