ERNST STADTKUS, REHFELD
Mien Heimat
Mien Heimat? — Jo! ,
Daet is en lüttet Dörp im Prignitzland,
wo rundüm Acker, Wischen, Torf un Sand.
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Wo rot de Dächer lüchten, an't Landstrot Owtböm stöhn, de Minschen still un flietig up’t Feld, an't Arbeit gohn.
Wo Dausentschön un Priemein un Goldlack blöhn im Gorn, da wohnten miene öllern. Da bin ick ens geborn. —
Mien Heimat? — Jo!
Daet is de gröne Dann, sind Bäk un See’n, sind Berken, Ellern, Stikeit, Durn un Schlehn.
Sind moosbewassen Feldsteen, de twischend Heidkrut ling’n, in Busch un Böm de Vögel, de früh am Morgen sing’n.
Wo Gras un Kurn sich schunkelt im liesen Sommerwind, da is mien lewe Heimat. Da hew ick spölt als Kind.
Mien Heimat? — Jo!
Is all daet schwartbunt Veh im Wischengrund, de Göß up’t Stoppeln, Schäper, Schop un Hund.
De Strot, de Pol, daet Scholhus, de Kirchturm old un schew. Sind alle de Jungs un Mäkens, so ruppig, frisch un lew. Wenn du mien Heimat lew hest, kumm, gew mi diene Hand, wie wannern dörch de Prignitz, döreh schönet dütschet Land.
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