des englischen Gesandten zur Napoleonischen Zeit zum Inhalt hat. Es versteht sich, daß wir Brandenburger den Perleberger Roland eingehend in Augenschein nahmen. Mit Rücksicht auf den starken Interzonen- und sonstigen Kraftverkehr hat man ihn verrückt. Obwohl man ihn wegen mehrfacher Umbauten teilweise auseinandernehmen mußte, hat er nichts von seiner Schönheit verloren. Er hat seinem Brandenburger Kollegen, der jetzt vor dem Altstädter Rathaus steht, unbedingt einiges voraus.
An der ehemaligen Gänseburg vorbei ging es in den Hagen; viele Sonntagsspaziergänger weilten dort, Abkühlung im Schatten suchend. Wir benutzten die Gelegenheit, vom Konzertpodium herab die Perleberger Spaziergänger mit einigen Liedern zu erfreuen: „Die sind doch bestimmt nicht von hier, haben sie noch nie gehört . . .!“ Auf dem Damm zwischen dem Mühlenkanal und dem Graben ging es, nun schon recht müde vom Laufen und der Hitze, zu „Brinkers Hotel“. Im kleinen Saal fanden wir uns mit einigen Gästen, die dazugekommen waren, zum geselligen Abschluß des schönen Tages in der Kreisstadt Perleberg zusammen.
Gegen 21.20 Uhr rollte unser Omnibus, nachdem wir uns herzlich von den zurückbleibenden Perlebergern verabschiedet hatten, durch die Berliner Straße am Wasserturm vobei aus der Stadt. Infolge einer Reifenpanne trafen wir erst gegen 0.30 Uhr in der Havelstadt Brandenburg wohlbehalten ein, erfüllt von den schönen Erlebnissen des Tages und von neuer Liebe zur Heimat, die uns in unserer betrieblichen Chorarbeit zu neuen Leistungen anspornen wird.
Von hier aus grüßen wir alle, die uns den Tag durch Organisation und Führung ermöglicht haben, wobei ein persönlicher Gruß des Verfassers dieser Zeilen hiermit geschehen soll und, bitte, erlaubt sei.
Unsere alljährliche Choromnibusfahrt vermittelt unseren Sangesfreunden des gemischten Postchores stets neue und unvergeßliche Eindrücke. Sie gibt uns neue Kraft, freudig zu wirken, so, wie wir dies in über 6 Jahren in rund 120 Veranstaltungen im Stadt- und Landkreis Brandenburg/Havel, im Kreis Belzig und im Bezirk Potsdam getan haben. Unsere rege Arbeit unter Leitung des Direktors der Volksmusikschule, Willy Eickel, fand mehrfach Anerkennung und 1953 die Auszeichnung als Bezirkssieger der IG Post- und Fernmeldewesen. Wir sind keine Spitzensänger, aber begeisterte Volkssänger zur Pflege unseres heimatlichen Gutes. Daher auch unser stetes Interesse, sehenswerte Ziele der näheren und weiteren Umgebung in uns aufzunehmen. Dieses Erleben bringt uns neue Kraft!
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