Heft 
(1957) 8
Seite
250
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1949 Die Wanderfahne wird erkämpft

Als Neujahrsgruß leitete die Lokomotivbesatzung mit der Lok 572720 den Zweijahrplan mit einem Schwerlastzug ein. Sie beförderten einen Zug mit 1496 t Last nach Bad Kleinen und zurück einen Zug mit 1253 t.

Bei einer Umlaufzeit von 8 Stunden 43 Minuten wurden 194 km gefahren und 266 600 Lokleistungstonnenkilometer erreicht. Das war ein erfolgreicher Anfang, dem sich Tag für Tag beste und bessere Leistungen anreihten. In der sowjetischen Besatzungszone hatte es sich langsam herumgesprochen, daß das Bahnbetriebswerk Wittenberge durch hervorragende Arbeitsorga­nisation und durch gute Zusammenarbeit zwischen BGL und Betriebs­leitung die Spitze der Bahnbetriebswerke hielt.

Kollektive Leistungssteigerung, erzielt durch neue Arbeitsmethoden und durch Entwicklung und Förderung der neuen Einstellung aller Kollegen zur Arbeit, versetzte das Bahnbetriebswerk in die Lage, alle Aufgaben des Zwei jahrplanes zu erfüllen. Entsprechend diesem Ergebnis berief der Zen­tralvorstand der Industriegewerkschaft Eisenbahn eine zonale Arbeits­konferenz aller Vorsitzenden der Betriebsgewerkschaftsleitungen der Bahnbetriebswerke zum 25. und 26. Februar nach Wittenberge. Transparente am Bahnhof begrüßten die Tagungsteilnehmer, die aus allen Himmelsrichtungen kamen. Über 100 BGL-Mitglieder aus 85 Bahnbetriebs­werken waren gekommen, um das Bahnbetriebswerk unter die Lupe zu nehmen.

Das Hotel Wendt in der Bahnstraße war festlich geschmückt. Ein Modell des Bahnbetriebswerkes im Maßstab 1 :100 gab jedem Teilnehmer einen Überblick.

Diese Zonentagung sollte zur operativen Arbeitsanleitung werden, und durch praktischen Anschauungsunterricht sollten alle Teilnehmer eine gute Grundlage für ihre verantwortungsvolle Arbeit erhalten.

Der 1. Vorsitzende der BGL, Kollege Werner, vom Bw Wittenberge gab einen Bericht über die Gewerkschaftsarbeit in seiner Dienststelle. Er wurde ergänzt durch die Berichte des Kollegen Schröder t von der Organi­sation- und Planurfgskommission, des Kollegen Stolz von der Lohn- und Tarifkommission, des Kollegen Bredigkeit von der Sozialkommission und des Kollegen Wolf von der Kulturkommission. Ihre Ausführungen zeigten richtungweisend die Anwendung folgender Methoden:

Entwickeln innerbetrieblicher Wettbewerbe,

Einführungen von Betriebs- und Produktionsberatungen, Festsetzung neuer Arbeitsnormen als Grundlage des Leistungslohnes für Handwerker und Arbeiter unter Teilnahme von Aktivisten.

Hegelbesetzung der Lokomotiven,

Gewährleisten einwandfreier Reparaturen der Lokomotiven,