Die Lusreise des Lblösungstrunsports nach Liautschou.
241
nochmals vorgenommen, worauf die Butter über Nacht ruht. Am nächsten Morgen wird sie dann abermals geknetet, bis die letzte Spur von Salzwasser entfernt ist. Geschäftige Meierinnen besorgen dann gleich das Abwiegen der Butter in einzelne Pfundstücke, die, durch eine Formmaschine in Backsteinform geformt, sodann in sauberes Pergnmentpapier Angeschlagen und, entsprechend den Anforderungen der Konsumenten, in Postkistchen von je acht Pfund Inhalt verpackt werden.
In dieser Gestalt geht die Butter in die Versandabteilung oder Expedition über, um noch am selben Tage durch die Post befördert zu werden.
Es ist erklärlich, daß ein Molkereibetrieb, der so alle denkbaren Vorbedingungen zur Erzeugung eines notwendigen Produktes erfüllt und durch die erzielte gänzliche Ausscheidung aller Krankheitserreger in gesundheitlicher Beziehung den denkbar höchsten Anforderungen entspricht, um den guten Absatz der
Die AltMise -es WösilUMilSMts für die Schilfe des deilWeit Lreilzergefchmders mch KinlWli.
(Siehe die Abbildung Seite 221.)
E^it der Abtretung Kiautschous an das Deutsche Reich hat sich zwischen dem Neichsmarine-Amt in Berlin, den Kriegshäfen Wilhelmshaven und Kiel und dem neuen Gouvernement im fernen Osten am Gelben Meere ein sehr lebhafter Verkehr entwickelt. Kurz vor Weihnachten vorigen Jahres wurden mit den beiden Dampfern des Norddeutschen Lloyds „Darmstadt" und „Crefeld" das unter dem Kommando des Majors Kopka v. Lossow stehende Marinebataillon und eine Compagnie Matrosenartillerie nach der Kiautschonbai befördert, und am 4. Mai hat wieder ein Marinetransport, der bei weitem größte, der seit dem Bestehen der deutschen Marine in das Ausland
Kühlung und Hebung des Nahms in die großen Rahinwannen.
»MB
. ,
Butter nicht verlegen zu sein braucht. Fast die gesamte Butterproduktion wird im Postversand direkt an die Konsumenten abgesührt. Wie wir hörten, hat die Molkerei im vorigen Jahre 45—50 000 Postkisten Butter versandt. Ueberhaupt hat der direkte Butterversand an die Konsumenten in den letzten Jahren allgemein eine so bedeutende Ausdehnung gewonnen, daß die Molkereien diesem Umstande durch besondere, zweckdienliche Einrichtungen in jeder Weise Rechnung zu tragen schon im eignen Interesse sich veranlaßt sehen.
Von den übrigen Räumen der Molkerei ist noch der Kesselraum mit zwei horizontalen Flammrohrdampfkesseln von zusammen 63 Quadratmeter Heizfläche zu erwähnen und ferner der Maschinenraum, in dem zwei Dampfmaschinen von zusammen 68 Pferdekrüsten, sowie zwei Elektromotoren von je einer Pserdekraft aufgestellt sind. Für die notwendige Krafterzeugung ist somit in hinreichendem Maße gesorgt. Die gesamten Betriebs- und Wohnräume des mächtigen Baues sind überdies mit elektrischer Beleuchtung und Dampfheizung ausgestattet. W. M.
entsandt worden ist, mit demselben Dampfer den heimatlichen Hafen verlassen, um nach sechswöchiger Reise die Schiffe des unter dem Befehl des Vize-Admirals von Diederichs stehenden deutschen Geschwaders zu besetzen und die nahezu zwei Jahre im Auslande weilenden Besatzungen der einzelnen Geschwaderschiffe: „Kaiser", „Prinzeß Wilhelm", „Irene", „Areona", „Deutschland", „Kaiserin Augusta", „Gefion" und „Kormoran" abzulösen. 1400 Alaun sind hinausgegangen und mit ihnen mehrere Techniker, Verwaltungsbeamte und ein Feuerwerksosfizier für das Gouvernement.
Ein Transport von solchem Umfange ist für eine Kriegshafenstadt wie Wilhelmshaven, das mit seinem ganzen geschäftlichen Leben und seiner Bevölkerung mit der Marine eng verwachsen ist, ein Ereignis; er erfordert viel Umsicht und Arbeit seitens der kaiserlichen Werst und der Intendantur, die für die umfangreiche Beschaffung und Verladung der mitzunehmenden Munition, Ausrüstungs- und Reserveteile, Proviant und Güter für die Ofsiziermessen und Verpflegung der einzelnen Geschwaderschiffe zu sorgen haben. Tag und Nacht wird unter Zuhilfenahme des