VORWORT
Organisationsformen auf Zeit, vielen hauptsächlich bekannt in ihrer Ausprägung als Sonderkommission, sind ein flexibles Instrument der polizeilichen Arbeitsorganisation. Sie weisen eine erhebliche Vielfalt auf. So zählen z.B. Ermittlungsgruppen, Sonderkommissionen, Arbeitsgruppen, Kommissionen, aber auch die Besondere Aufbauorganisation zu den kriminalpolizeilichen Organisationsformen auf Zeit.
Mit der Einrichtung solcher Organisationsformen auf Zeit wurden im kriminalpolizeilichen Arbeitsalltag bislang überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Obwohl jede Sonderorganisation einen individuellen Rahmen besitzt und somit ihre ihre eigene Geschichte hat, kann zur Optimierung ihrer Arbeit auf die allgemeinen Prinzipien und Erfordernisse des Projektmanagments zurückgegriffen und aus den übereinstimmenden praktischen Erfahrungen erfolgreich gelernt werden.
Die Studien arbeiten potentielle Schwachpunkte dieser Organisationsformen heraus. Es handelt sich dabei im wesentlichen um folgende Problembereiche:
— personelle Besetzung
— Ausstattung
— Organisation/Informationsverarbeitung und — Führung
Der vorliegende Band beabsichtigt, Führungskräfte anzusprechen und zu sensibilisieren, weil diese über die Einrichtung dieser Organisationsformen entscheiden oder als Leiter dieser Organisationseinheiten agieren.
Die Veröffentlichung gliedert sich in zwei Teile. Im empirischen Teil werden die Ergebnisse der Untersuchungen zur Effektivität und Effizienz von Organisationsformen auf Zeit vorgestellt. In Teil II werden einzelne Dimensionen der Sonderkommissionsarbeit unter dem Gesichtspunkt der Führung praxeologisch aufgearbeitet.
Die Veröffentlichung spiegelt erstmals einen umfassenden Überblick über Stärken und Schwächen sowie über Chancen und Gefahren kriminalpolizeilichen Managements von Sonderorganisationsformen wider.