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Daneben sollten der kriminalistische Nutzen der Sonderkommission und die spezielle Situation des Leiters einer Sonderkommission dargestellt werden:
Vor- und Nachteile durch den Einsatz von Sonderkommissionen Bearbeiter: Sigmar-M. Richter, Berlin
Der Soko-Leiter im Spannungsfeld zwischen Führungsverantwortung und Fall-Sachbearbeitung Bearbeiter: Werner Reichert, Rheinland-Pfalz
Die Einzelbeiträge wurden von Wolfgang Stein und Heinz Büchler überarbeitet und zu einem Gesamtwerk ergänzt.
1. Vorbemerkungen
Die Kriminalitätskontrolle ist eine der Hauptsäulen polizeilicher Aufgabenwahrnehmung:
— Mehr als 6,4 Millionen Straftaten jährlich- mit steigender Tendenz müssen mit zunehmendem kriminaltaktischem und-technischem Arbeitsaufwand bearbeitet werden,
— die Beweisanforderungen der Gerichte steigen,
— die Bereitschaft der Bürger, die Polizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen, indem sie sich z.B. als Zeugen zur Verfügung stellen, schwindet,
— Arbeitswachstum und Personalzuwachs halten sich nicht die Waage.
Das in der Kriminalitätskontrolle eingesetzte Personal ist mit der Bewältigung der täglich anfallenden Arbeit voll ausgelastet, und v.a. in den Ballungszentren mit der Bearbeitung der Massenkriminalität erkennbar überlastet.
Die Zahl der polizeilich registrierten Fälle hat sich in den letzten 25 Jahren nahezu verdreifacht, während die personelle Aufstockung des Personalbestandes der Polizei kaum zu einer spürbaren Verbesserung der Situation geführt haben dürfte. Ursache dafür sind v.a. soziale Verbesserungen für die Beamten, aber auch neu hinzugekommene Aufgaben in nahezu allen Bereichen polizeilicher Tätigkeit(z.B. Umwelt- und Rauschgiftkriminalität, Ter
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