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Jugendliche in der Epoche gesellschaftlicher Veränderungen : Problemwahrnehmung und -bewältigung bei jugendlichen Schülern in Potsdam und St. Petersburg / Hrsg.: Universität Potsdam, Institut für Psychologie, Professur Didaktik der Psychologie/Pädagogische Psychologie; Russische Staatliche Pädagogische Universität "A. I. Herzen" St. Petersburg, Psychologisch-Pädagogische Fakultät [Red.: Bärbel Kirsch ; Ludmilla Regusch]
Entstehung
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Gymnasiasten nahmen sich auch von der Familie mehr geliebt wahr als Gesamtschüler(F 1,381)= 13,49, p= 0,000). Nur gering waren dagegen die Unterschiede zwischen Gymnasiasten und Gesamtschülern in der Bewertung der Sensibilität(F(1,378)= 1,78, p= 0,183) und der Umgangsfähigkeit(F(1,378)= 1,91, p= 0,167).

Skalen

Sensibilität Umgangsfähigkeit Leistungsfähigkeit

Verhaltenssicherheit Selbstbehauptung-e-Jüngere Konformitätsstreben Problembewältigung Selbstzufriedenheit

Selbstachtung Wertschätzung durch andere

! | | ' | ! ! | | |

3 3,5 E2. 4,5 5 5,5 6 mittlere Schätzwerte(1..6)*** p<=.001 ** p<= ‚01

Abb. 8: Unterschiede im Selbstkonzept zwischen jüngeren und älteren Jugendlichen (Querschnitt 1992)

Jüngere Jugendliche schätzten sich gegenüber älteren als weniger leistungsfähig ein(F (1,381)= 9,47, p= 0,013). Auch hinsichtlich der Problembewältigungskompetenz schätzten sich jüngere Jugendliche niedriger ein als ältere(F(1,378)= 10,12, p= 0,002). Jüngere Jugendliche beurteilten sich auch weniger verhaltenssicher als ältere(F(1,380)= 9,48, p= 0,002). Die Selbstbehauptung gegenüber Gruppen und bedeutsamen anderen wurde von den Jüngeren Jugendlichen ebenfalls niedriger eingeschätzt als von den älteren(F(1,381)= 6,56, p= 0,011). Auch der Selbstwert der jüngeren Jugendlichen war niedriger als der der älteren (F(1,318)= 22,60, p= 0,000). Gering waren die Altersunterschiede dagegen hinsichtlich der Sensibilität(F(1,378)= 1,87, p= 0,172), der Umgangsfähigkeit(F(1,378)= 3,25, p= 0,072) sowie der Wertschätzung durch die Familie(F(1,381)= 2,55, p= 0,111).

Die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Jugendlichen in der Ausprägung des Selbstkonzepts sind ebenfalls hervorhebenswert. Männliche Jugendliche schätzten sich weniger sensibel(stärkere Ablehnung negativer Items) ein als weibliche Jugendliche(F (1,378)= 17,94; p= 0,000). Sie schätzten sich auch als verhaltenssicherer(F(1,380)= 5,24, p = 0,023) ein als weibliche Jugendliche. Ihre Problembewältigungskompetenz schätzten männliche Jugendliche ebenfalls höher ein als weibliche Jugendliche(F(1,378)= 5,26, p= 0,022).

Schließlich war auch der Selbstwert der männlichen Jugendlichen höher als der der weiblichen Jugendlichen(F(1,381)= 5,23; p= 0,023).

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