Die befürchteten negativen Veränderungen in der Problemwahrnehmung, ın den Copingstrategien sowie im Selbstkonzept als Folge der gravierenden Veränderungen im Lebensalltag der Jugendlichen und der geforderten Anpassungsleistungen wurden nicht gefunden.
2.4 Copingstile und Problemwahrnehmung
Entsprechend dem Modell von Lazarus et al.(1974) sind Coping und die kognitive Bewertung von Stressoren eingebunden in die dynamischen Transaktionen zwischen Person und Umwelt. Zwar wurden in der vorliegenden Untersuchung alltägliche Probleme oder Stressoren nur hinsichtlich ihrer Relevanz für die Jugendlichen eingeschätzt und nicht ausdrücklich hinsichtlich ihrer belastenden Wirkung. Dennoch wäre nach dem Modell von Lazarus et al.(1994) zu erwarten, daß Jugendliche, die einen aktiven Copingstil wählen, Probleme weniger wahrnehmen als Jugendliche, bei denen die Problemmeidung überwiegt. Bezogen auf die Copingstile 1992 wäre zu erwarten, daß die aktiven Problembewältiger (Cluster 3) Probleme weniger wahrnehmen als Jugendliche, die aktive Strategien ebenso selten wie problemmeidende Strategien(Cluster 2) wählen oder bei denen die problemmeidenden Strategien überwiegen(Cluster 1 und 4).
Problemwahrnehmung 1992
bei vier Copingstilen
Selbst
Anderes Geschlecht Gleichaltrige Schulwechsel Schulleistung
Eltern
Zukunft
*** 5= 0,000 *p= 0,05
Abb. 18: Die Ausprägung der Problemwahrnehmung bei Jugendlichen mit unterschiedlichen Copingstilen
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