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Jugendliche in der Epoche gesellschaftlicher Veränderungen : Problemwahrnehmung und -bewältigung bei jugendlichen Schülern in Potsdam und St. Petersburg / Hrsg.: Universität Potsdam, Institut für Psychologie, Professur Didaktik der Psychologie/Pädagogische Psychologie; Russische Staatliche Pädagogische Universität "A. I. Herzen" St. Petersburg, Psychologisch-Pädagogische Fakultät [Red.: Bärbel Kirsch ; Ludmilla Regusch]
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Copingformen wählten. Dies weist auf die besondere Bedeutung der Nutzung sozialer Ressourcen für die Problembewältigung im Jugendalter hin. Der Copingstil der Jugendlichen verändert sich mit dem Alter. Eine überzufällige Übereinstimmung von Copingstilen im Zeitraum 1992-94 war nur bei dem aktiven Copingstil feststellbar. Auch ließen sich für die 1992 gewählten Copingstile 1993 und 1994 nur geringe Unterschiede in der Problemwahrnehmung sowie im Selbstkonzept nachweisen.

Die Ergebnisse der multiplen Regressionsanalysen bestätigen die der Clusteranalysen. Die Ausprägungen der Copingmodi, des Selbstkonzepts und der belastenden Ereignisse waren signifikante Prädiktoren der Problemwahrnehmung bezogen auf einen Erhebungszeitpunkt. Je seltener die aktiven Copingmodi und je häufiger die meidenden gewählt wurden, desto mehr wurden Probleme wahrgenommen. Je niedriger das Selbstkonzept und je mehr belastende Ereignisse erlebt wurden, desto mehr wurden Probleme wahrgenommen. Verlängert sich der Prädiktionszeitraum, so ist lediglich die Ausprägung des CopingmodusSuche nach sozialer Unterstützung für die Problemwahrnehmung bedeutsam. Kausale Beziehungen zwischen Copingmodi, Selbstkonzept und Problemwahrnehmung konnten bisher nur in einem sehr begrenzten Umfang nachgewiesen werden.

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