2. Die Möglichkeiten Bildung zu erhalten
In Übereinstimmung mit dem Gebiet der Russischen Föderation„Über die Bildung“ muß jedes Kind die Schule besuchen. In der Periode vor der Perestroika wurde dieses Gesetz strikt erfüllt. Ab Mitte der 90er Jahre hat sich die Lage verändert. Im Regierungsbericht des Jahres über die„Lage der Kinder in der Russischen Föderation“(1994) wird davon gesprochen, daß die Anzahl Jugendlicher, die die Schule abgeschlossen haben und eine Arbeit begannen, von 27% auf 34% anstieg. Am meisten verbreitet sind folgende Motive, die Schule zu verlassen: Konflikte mit den Lehrern(45% aller Befragten), schlechte Lernergebnisse(25%), Notwendigkeit zu arbeiten(23%), sie wurden aus der Schule gejagt(nach der Einschätzung der Befragten) 38%.
Die Fortsetzung der Bildung in den Hochschulen ist nicht mehr für alle mögliche, die es wünschen und das Auswahlverfahren erfolgreich durchliefen. Es begann sich auch der ökonomische Faktor auszuwirken: bei sehr geringen Stipendien wird die Ausbildung der Studenten praktisch eine Aufgabe der Familie. Es gibt einen Prozeß der Reformierung der Hochschulen, in dem die Tendenz der Verringerung der Aufnahme von Studenten auf der Grundlage des Staatsbudgets offensichtlich wird.
3. Der Zustand der Gesundheit und die Möglichkeiten seiner Verbesserung
Aus dem Jahresbericht der Regierung folgt:„Unter den Schülern befinden sich diagnostizierte chronische Leiden bei 40-45%, 40% haben verschiedene funktionelle Abweichungen und nur 20% sind gesund.“
Bei der Analyse der enormen Verschlechterung des Gesundheitszustandes Jugendlicher haben sich folgende Ursachen herausgestellt: die Gesundheit der Eltern die Schwierigkeiten bei der Geburt(nur 30% aller Geburten haben keine pathologischen Befunde) ökologische Umgebung(auf der Konferenz der UNO zu Problemen der Umwelt und der Entwicklung(Rio de Janeiro 1992) wurde Rußland in der Gruppe der ökologisch verschmutztesten Länder genannt, St. Petersburg gehört zu den Städten, die das 1O0fache der zulässigen Norm aushalten) die Verschlechterung der Qualität des Lebensmittel und der Erholung. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich in Gesundheitslagern erholen, hat sich von 12 Millionen 1985 auf 5 Millionen 1992 verringert. 1995 standen 588 auf 100000 Jugendliche im Alter von 15-17 Jahren auf Alkoholentzug, 105 von 100000 auf Entzug von Drogen. Es wird ein Anstieg von Geschlechtskrankheiten bei Jugendlichen beobachtet, 1995 wurden 280 Krankheiten auf 100000 registriert.
Alle aufgeführten Tatsachen zeugen davon, daß die Wirklichkeit, in der die Jugendlichen leben und auf Grund derer sie auf die Zukunft schließen können, Unruhe und Sorge hervorrufen. Damit können jedoch noch keine Voraussagen darüber getroffen werden, daß für die Jugendlichen charakteristisch ist, die Zukunft an sich mit Sorge zu betrachten.
Tatsächlich charakterisiert sich die Zukunft als unbestimmt in verschiedenen Zeitperspektiven. An und für sich setzt diese Eigenschaft der Zukunft voraus, daß sich der Mensch verschiedene Mechanismen der Vorbereitung auf sie zurechtlegt. Aber das Unbekannte, das ungenügende Wissen über die Zukunft führt zu einem Zustand der Unsicherheit, was auch Sorgen hervorrufen kann. Die Richtigkeit dieser Gedanken wird auch
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