Teil eines Werkes 
Teil 1 (2005)
Entstehung
Seite
10
Einzelbild herunterladen

zogen. Es kommt also darauf an, ob man die Position des Käufers oder die des Verkäufers einnimmt.

Deshalb erscheint es uns unerlässlich, die Erfahrungen der Schulanfänger im außerschuli­schen Umgang mit Geld mit zu untersuchen, um damit auch zu erfassen, welchen Einfluss die veränderte Kindheit auf das(Vor-)Wissen der Kinder zur GrößeGeld hat: Kinder werden als Konsumenten umworben, Einkaufsmöglichkeiten und damit sicher auch Einkaufserfah­rungen ändern sich. Dieser Aspekt spielte auch bei der Untersuchung von Franke/Kurz eine Rolle, die für uns eine wichtige Vergleichsuntersuchung darstellt.

1.2.2 Größenkonzepte

Nach Klärung der fachlichen Begriffe bleibt die Frage, was unter Größenkonzepten zu verste­hen ist und wie sich diese im Verlaufe der Grundschulzeit entwickeln.

Hier sind aus mathematikdidaktischer Sicht Forschungsdesiderate festzustellen. Es gibt bisher wenige Untersuchungen, die sich mit dem Vorwissen von Schulanfängern bezogen auf Grö­ßen und Sachrechnen beschäftigen. Auch Untersuchungen zur Entwicklung von individuellen Größenkonzepten von Grundschulkindern sind selten zu finden. Im deutschsprachigen Raum liegt mit der Dissertation von Nührenbörger eine Untersuchung zur Entwicklung von Längen­konzepten bei Zweitklässlern vor. Mit dieser Arbeit werden in Einzelfallstudien individuelle Lern- und Denkwege bezogen auf Längenkonzepte aufgezeigt. Sowohl die in der NaturwI1s­senschaftsdidaktik vertretene Theorie derweichen Konzeptwechsel als auch die Theorie der subjektiven Erfahrungsbereiche(SEB) werden bei dem Versuch, beobachtete Phänomene zu erklären, herangezogen. Dabei erweist sich die Theorie der SEB als geeignet die beobachteten Phänomene zu erklären. Diese Arbeit lässt Fragen offen, da die Untersuchungen nicht zu Schulbeginn begonnen und nicht nach der Klasse 2 weitergeführt werden konnten.

Die von Nührenbörger herausgearbeitetenBausteine eines Längenkonzeptes* haben wir zu Bausteinen eines Größenkonzeptes weiterentwickelt.

Zu diesen Bausteinen gehören:

0. Anbindung an die Erfahrungen der Kinder/Begegnungen der Kinder ım Alltag mit den entsprechenden Größen Fähigkeiten des Vergleichens von Größen Beschreiben von Ergebnissen des Vergleichens von Größen Einsichten ın die Größeninvarianz und die Transitivität des Vergleiches von Größen Fähigkeiten des Messens mit gegenständlichen oder körpereigenen Messinstrumenten Kenntnisse über Einheiten und deren Beziehungen untereinander Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit konventionellen Messinstrumenten Benennung und Notation von Messresultaten Kenntnisse und Vorstellungen über Zahlen, Zähl- und Rechenprozesse im Kontext des Messens

9. Vorstellungen über Einheiten und deren Beziehungen untereinander 10. Stützpunktvorstellungen und Fähigkeiten des Schätzens von Größen 11. Ansichten zum Aufbau und zur Bedeutung einer Messskala 12. Einschätzen des situativen Grades der Mess- bzw. Schätzgenauigkeit

Ran Pr

10