Auswertung
Insgesamt lösten also mehr als 40% der Kinder diese Aufgabe richtig. Der Anteil richtiger Lösungen schwankte dabei in den Klassen zwischen 39% und 50%..
Bei den Kindern, die diese Aufgabe richtig lösten, war zu beobachten, dass häufig gezählt wurde, dass also die"Geldbeträge" in"Finger" übersetzt wurden oder"ım Kopf" gezählt wurde.
Bemerkenswert ist, dass einige Kinder in Schritten zählten und dass die 5 meist Ausgangspunkt des Zählprozesses war. Derartige Zählstrategien hat auch Scherer angegeben. Auffällig in der Berliner Klasse'®* war, dass 6 Jungen sofort ohne zu zählen den gelegten Betrag nennen konnten.
Beispiele für Kınderantworten, die das Vorgehen bei der Lösung deutlich machen: "5, 7,8, 9- also 9€" "Von 5 zähle ıch 6, 7, 8, 9" "Mit dem Kopf 5 gedacht und dann gezählt". „2, 1, 1 sınd 4; 4 und 5 sind 9“ „4 und 5 sınd 9Euro.“
Als Fehllösungen bei dieser Aufgabe traten auf:
© 4 Euro“(10mal) Hier wurde offensichtlich die Anzahl der Geldstücke bzw.-scheine gezählt. Dieses Zählen konnte explizit beobachtet werden(Antippen). e„3 Euro“ Es wurden Finger gezählt, erst 5 an einer Hand, dann 3(Stück) an der anderen und nur diese wurden als Ergebnis angegeben.
Weitere Fehllösungen, die nicht so einfach zu interpretieren sind: 13 Euro, 2 Euro 20; Fünf einundzwanzig Euro(hier wurden vielleicht aus 2, 1, 1 eine 21 gebildet), 5 Euro, 50 Euro, 60 Euro.
Diese Aufgaben lösten 57% der Jungen und 25% der Mädchen richtig.
Besonders groß waren die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen in der Berliner Klasse. Hier lösten 8 von 12 Jungen(67%) und 3 von 11 Mädchen(27%) die Aufgaben richtig.
‘* Die Kinder der Berliner Klasse wohnen im Stadtbezirk Kreuzberg. Dieser Stadtbezirk ist ein sozialer Brennpunkt, der durch einen sehr hohen Ausländeranteil gekennzeichnet ist.
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