Teil eines Werkes 
Teil 1 (2005)
Entstehung
Seite
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Auswertung

Bei den Fehllösungen war am häufigsten zu beobachten, dass für das eine 10ct-Stück eın anderes Geldstück eingetauscht wurde:

e 1<x5ct(7 mal)

oe 1<xZ2ct(z.T. als Alternative zu anderen Möglichkeiten genannt; 7 mal)

e 1x 1ct(4 mal)

Oder es wurden für das 10-Cent-Stück zehn andere Münzen eingewechselt. Wenige Kinder griffen, ohne zu zählen, eın Häufchen Münzen.

Bei all diesen Fehllösungen konnte also nicht korrekt zwischen Anzahl und Wert unterschie­den werden. Es kann aber nicht festgestellt werden, dass mehr Kindereins zu eins wechsel­ten, als Kinder in der Lage waren, 10ct richtig zu wechseln.

3.3 Addıtion 5+ 2+ 2

Fast die Hälfte der befragten Schulanfänger war in der Lage diese Additionsaufgabe zu lösen (vgl. Abbildung 20).

Bei den Jungen waren es mehr als die Hälfte(55%) bei den Mädchen deutlich weniger(29%). Die Schwankungen ım Anteil richtiger Lösungen lagen zwischen 30% und 53%.

Die am häufigsten zu beobachtende Lösungsstrategie war das Zählen, wobei in Einer- oder Zweierschritten, meist von 5 ausgehend gezählt wurde.

Die 5 wurde von vielen Kindern sofort als eine"ganze Hand" dargestellt.

Eine ganze Reihe von Kindern fassten zunächst die beiden 2-Euro-Stücke zu 4 zusammen, oder brachten ihr Wissen um 2* 2= 4 zunächst zum Ausdruck, berücksichtigten dies beim Addieren aber nicht weiter, sondern addierten dann beides einzeln, wie ın folgender Antwort zu erkennen Ist:

8"2 mal 2 sind erstmal 4- 5 und 2 dazu sind 7- und noch mal 2 sind 9".

@"7 und dann noch 2 andere sind 9" Hier wurden also 5+ 2 sofort zusammengefasst, ohne Hilfsmittel wie z.B. die Finger. Das war z.B. ın der Berliner Klasse sechsmal der Fall.

® Demgegenüber nutzte das folgende Kind seine Finger. 4 Finger für die 2* 2 wurden an einer Hand, die 5 an der anderen Hand darge­

stellt und dann wurden alle Finger gezählt und so das richtige Ergebnis 9 ermit­telt.

Also auch bei richtigen Lösungen werden bei genauerem Hinschauen große Unterschiede zwischen den Kindern deutlich.

Den zu beobachtenden Fehllösungen lagen unterschiedlich ausgeprägte Schwierigkeiten ın der Unterscheidung zwischen Anzahl und Wert zu Grunde, wie die folgenden Beispiele ze1­gen:

® Die Lösung3 Euro trat 4 mal auf, hier wurde die Anzahl der Scheine bzw. Münzen ermittelt, das Anzahlbestimmen konnte direkt(Antippen) beobachtet werden.

® Auch bei der Lösung7 Euro(4 mal) konnten nicht konsequent Anzahl und Wert unterschieden werden.

® Zu5 Euro(ein Kind zeigte dazu eine Hand) wurden noch 2 Stücke(Finger) addiert.

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