Bei den Aufgaben 3.5 und 3.6 stand den Kindern kein reales Geld mehr zur Verfügung, sondern eine ikonische Darstellung.
3.5 Wie viel Geld ist insgesamt ım Portmonee?
Die Kinder bekamen diese Abbildung vorgelegt.
Zwei Fünftel der befragten Kinder— also 5% weniger als bei Aufgabe 3.3— lösten diese„Additionsaufgabe“ richtig(vgl. Abbildungen 20 und 22). Bei den Jungen waren es fast 50%, bei den Mädchen dagegen nur 28%(Abbildung 23). Die Leistungen der einzelnen Klassen schwankten zwischen 30% und 46%. Auch bei der Lösung dieser Aufgabe waren unterschiedliche Varianten des Zählens Hauptlösungswege. Dabei wurde sowohl„Alles-Zählen"- häufig unter zusätzlicher Nutzung der Fınger- als auch das Zählen in Schritten beobachtet. ®"2, 4 Euro zusammen mit 5 Euro sind 9 Euro" ®"5 und dann noch 3 Stücke sind 9"
(Beim Zählen wurde der unterschiedliche Wert der Stücke berücksichtigt.)
Den häufiger auftretenden Fehllösungen lagen ın der Regel wiederum Probleme bei der Unterscheidung zwischen Anzahl und Wert zu Grunde.
®„4 Euro“(10 mal) Die abgebildeten Stücke wurden gezählt. 8„8 Euro“ Von 5 ausgehend wurden 3(Stück) dazugezählt. °„10 Euro“ Hier handelte es sich um einen Zählfehler bei der Benutzung der Finger.
3.6 Wie viel Geld ist noch ım Portmonee, wenn 5 Euro herausgenommen werden(9€- 5€)?
Diese Aufgabe lösten mehr als die Hälfte der Kinder richtig, in den einzelnen Klassen zwıIschen 43% und 58% der Kinder. Obwohl es sich eigentlich um eine Subtraktionsaufgabe handelt, wurde diese besser gelöst als die Addıtionsaufgabe 3.5, was zum großen Teil daran lag, dass sie nicht als Subtraktionsaufgabe gelöst wurde. Viele Kinder deckten zur Lösung die Abbildung des 5€-Scheins ab und ermittelten dann den Rest wieder vorwärts zählend. Eine ganze Reihe von Kindern löste diese Aufgabe„im Kopf“, ohne dass offensichtlich gezählt wurde.
1+1 wurden von den meisten Kindern sofort als 2 wahrgenommen und die Verdopplungsaufgabe 2+ 2= 4 gehörte für einige Kinder bereits zu Schulbeginn zum festen gedächtnismäßıgen Besitz.
e"Das wusste ıch schon im Kindergarten, dass 2 plus 2 vier sind". @"Weil ıch am Anfang schon wusste, das 2 plus 2 vier sind". ©"Zweı und noch mal zweı sind 4".