1. Die Migräne.
serung nicht an;„hauptsächlich litt der Magen, der in einer wahrhaft kläglichen Verfassung war; Fritz brauchte allerdings in jenem Frühjahr unglaublich viel Arzneien“ (p- 180). Nietzsche gerieth auf die Idee, er sei im Grunde nur magenkrank. Er schrieb an Rohde:„Ueber mir waltet der Arzt und verbietet mir Bayreuth. Ich soll auf den Gurnigel bei Thun und Schwefelwasser trinken. Mein Befinden ist sehr schlecht, seit dem letzten Briefe hatte ich einen harten Anfall. Es wird wohl so etwas wie ein Magengeschwür sein, was mich seit Jahren quält. Jetzt muss ich jeden Tag nüchtern zwei Esslöffel Höllensteinlösung innerlich einnehmen und nach einem genauen Plane des Arztes leben. Mit ziemlicher Anstrengung setze ich meine Vorlesungen fort.“(Briefe II, p. 499.) Das Folgende ist aus den Briefen an v. Gersdorff genommen.„Es ist mir nicht gut gegangen, sehr häufige Magen-, Kopf- und Augenschmerzen“(Mai 1875).„Sehr schlimme Zeit. Immermann kurirte auf so etwas wie ein Magengeschwür und ich erwarte immer Bluterbrechen. Ich musste vierzehn Tage lang Höllensteinauflösung einnehmen, es half nichts. Jetzt giebt er mir täglich zweimal ausserordentlich grosse Dosen von Chinin“(Juni).„Wer kann Dir denn so bestimmt gesagt haben, dass mein Leiden Migräne sei? Von dieser Bestimmtheit weiss Immermann nichts, der mir selber sagte, er experimentire nun einmal auf Nerven, da das vorige Mittel nichts besserte; helfe dies nichts, werde etwas neues versucht, Da es mir nun immer schlecht geht und zumal die Säurenbildung grässlich mich bedrängt, und alles, mit