Il. Die Krankheit.
diät. Alle inneren Mittel zur Linderung haben sich nutzlos erwiesen, ich brauche nichts mehr. Die Kälte ist mir sehr:schädlich.“ Im Februar:„Es liegt eine schwere, schwere Last auf mir. Im letzten Jahre hatte ich 118 schwere Anfallstage; die leichteren habe ich nicht gezählt. Könnte ich Ihnen das Fortwährende beschreiben, den beständigen Schmerz und Druck im Kopf, auf den Augen und jenes lähmungsartige Gesammtgefühl vom Kopf bis in die Fussspitzen.“ An Frl. v. Meysenbug schreibt er im Januar:„Sie müssen...„doch noch einen Brief von mir haben— es wird doch wohl der letzte sein! Denn die furchtbare und fast unablässige Marter meines Lebens lässt mich nach dem Ende dürsten, und nach einigen Anzeichen ist mir der erlösende Hirnschlag nahe genug, um hoffen zu dürfen. Was Qual und Entsagung betrifft, so darf sich das Leben meiner letzten Jahre mit dem jedes Asketen irgend einer Zeit messen; trotzdem habe ich diesen Jahren viel zur Läuterung und Gilättung der Seele abgewonnen— und brauche weder Religion noch Kunst dazu.“„Denn Du glaubst nicht, wie viel Tage und wie viel Stunden selbst an erträglichen Tagen überstanden werden müssen, um nicht mehr zu sagen. Soweit man mit ‚Weisheit‘ der Lebenspraxis einen schwierigen Zustand der Gesundheit erleichtern und mildern kann, thue ich wahrscheinlich Alles, was man in meinem Falle thun kann— ich bin darin weder gedankenlos-erfindungslos—, aber ich wünsche Niemandem das Loos, an welches ich anfange, mich zu gewöhnen, weil ich anfange zu be