2. Die Entwickelung der progressiven Paralyse.
eigentliche Text. Der erste Nachtrag scheint ein älteres Stück zu sein, aber im zweiten steht die bekannte Stelle:„Ich habe den Deutschen die tiefsten Bücher gegeben, die sie überhaupt besitzen— Grund genug, dass die Deutschen kein Wort davon verstehen.“ Deutlich zeugt von der paralytischen Erregung auch folgender Satz:[Die Genealogie der Moral]„hat das Glück, nur den höchstgesinnten und strengsten Geistern zugänglich zu sein: dem Reste fehlen die Ohren dafür.“
„Die ‚Götzendämmerung‘ entstand in wenig Tagen vor dem 3. September 1888 in Sils-Maria“(Nachbericht). Einige Stücke wurden während des Druckes(September und October) eingefügt. Die„Götzendämmerung“ hat circa 115 Seiten. Das Vorwort zur„Götzendämmerung“ beginnt so:„Inmitten einer düstern und über die Maassen verantwortlichen Sache seine Heiterkeit aufrecht erhalten, ist nichts Kleines von Kunststück: und doch, was wäre nöthiger als Heiterkeit? Kein Ding geräth, an dem nicht der Uebermuth seinen Theil hat.“ Man weiss nun schon, was die späte Heiterkeit bedeutet. Gezeichnet ist die Vorrede:„Turin, am 30. September 1888, am Tage, da das erste Buch der Umwerthung aller Werthe zu Ende kam.“ Natürlich ist die rasch entstandene Schrift in der Hauptsache eine Zusammenfügung älterer Stücke: Epigramme in Prosa, Bemerkungen über Sokrates, über theoretische Philosophie (recht schwach, wie immer), über Moral u.s.w. Es ist nicht möglich, alle Stellen herauszuziehen, die eine paralytische Färbung haben. Ich gebe nur Einzelnes. Der Abschnitt„Wie die ‚wahre Welt‘ endlich zur Fa