II. Die Krankheit.
bel wurde“ besteht aus sechs Absätzen, deren erste fünf sehr geistreich gefasst sind. Der sechste lautet: „Die wahre Welt haben wir abgeschafft: welche Welt blieb übrig? Die scheinbare vielleicht?... Aber nein! mit der wahren Welt haben wir auch die scheinbare abgeschafft!(Mittag; Augenblick des kürzesten Schattens; Ende des längsten Irrthums; Höhepunkt der Menschheit; JNCJPJT ZARATHUSTRA.)“„Aber wer weiss zuletzt, ob ich auch nur wünsche, heute gelesen zu werden?— Dinge schaffen, an denen umsonst die Zeit ihre Zähne versucht; der Form nach, der Substanz nach um eine kleine Unsterblichkeit bemüht sein— ich war noch nie bescheiden genug, weniger von mir zu verlangen. Der Aphorismus, die Sentenz, in denen ich als der Erste unter den Deutschen Meister bin, sind die Formen der ‚Ewigkeit‘ mein Ehrgeiz ist, in zehn Sätzen zu sagen, was jeder Andere in einem Buche sagt,— was jeder Andere in einem Buche nicht sagt... Ich habe der Menschheit das tiefste Buch gegeben, das sie besitzt: meinen Zarathustra: ich gebe ihr über kurzem das unabhängigste,“ „ich der letzte Jünger des Philosophen Dionysos,— ich der Lehrer der ewigen Wiederkunft“... Alle drei Stellen sind Abschnitt-Schlüsse, Schwänze. Im Ganzen fällt an der Sammlung von kurzen Feuilletons der burschikose Ton auf, dessen sich der ursprüngliche Nietzsche geschämt haben würde: Kant, der verwachsenste Begriffs-Krüppel, den es je gegeben hat, Schiller, der Moral-Trompeter von Säckingen, und dergleichen mehr. Vieles ist recht geistreich, aber doch im Sinne