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2. Die Entwickelung der progressiven Paralyse,
fertig wurde: Alles ist fertig... Es grüsst Sie auf das herzlichste das Unthier.“(An C. Fuchs, vom 11. December 1888.)
„Die[—] Taktlosigkeit Fritzsch’s, mich in seinem eigenen Blatte zu verhöhnen, hat den grossen Nutzen, dass sie mir einen Anlass bot, Fritzsch zu schreiben: ‚wieviel wollen Sie für meine ganze Litteratur?-—— Antwort: circa 11000 Mark.— Gesetzt, dass ich auf diese Weise im letzten Augenblicke Alleinbesitzer meiner Werke werde[——], so war die[—] Fritzsch’s ein Glücksfall ersten Rangs.—... Wir müssen die Deutschen durch esprit rasend machen.“(An C. Fuchs, vom 27. December 1888.)
Deussen sagt, er habe in den letzten Briefen Nietzsches eine„beängstigende Steigerung seines Selbstgefühles“ gefunden.„Er sprach von seinem Zarathustra als von einer Bibel der Menschheit; das Buch solle gleichzeitig in sieben Sprachen und in einer Million von Exemplaren über die ganze Erde verbreitet werden.“
Die Schwester sagt, Nietzsche sei in der letzten Zeit„schon vielfach in den Entschlüssen unbeständig und verworren“ gewesen. Er habe im October erklärt, obgleich die Götzendämmerung schon gedruckt war, vor Ostern 1889 solle keine neue Schrift erscheinen. Am 6. November habe er geschrieben, das„Ecce homo“ solle sogleich gedruckt und zu vielen Tausenden in mehreren Sprachen veröffentlicht werden. Ausser dem Aerger mit Fritzsch habe Nietzsche noch eine tiefe Kränkung erfahren: in anonymen Briefen sei ihm gesagt
Möbius, Werke V. 12
