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3. Das Ende. Schlussbemerkungen.
Beleuchtung reagirten, dass„Strabismus convergens“ bestand, dass die rechte Nasenlippen-Falte weniger ausgeprägt war als die linke, dass die Sehnenreflexe sehr lebhaft waren. Nietzsche gab an, er sei seit acht Tagen krank, er habe auch einige Anfälle gehabt und habe sich dabei sehr wohl gefühlt, sodass er am liebsten alle Leute auf der Strasse umarmt und geküsst hätte. Bei der Unterredung zeigte er kein Gefühl von Krankheit, war schwer zu fixiren, sprach viel, wurde dabei leicht verworren. Nachher ass er wieder mit ausgezeichnetem Appetit und war für alles dankbar. Nachmittags wurde er erregt, sang laut und johlend, sprach wirres Zeug, wobei Erinnerungen und Einfälle ohne Zusammenhang einander folgten. In der Nacht schlief er nicht, sprach ohne Unterlass, stand mehrmals auf, um sich die Zähne zu putzen. In den folgenden Nächten wurde durch Chloral und Sulfonal Schlaf für mehrere Stunden erreicht. Am Tage war der Kranke meist erregt und benommen, sprach sehr viel, warf seinen Hut auf die Erde, zog Rock und Weste aus, warf sich nieder, sang und schrie. Manchmal machte er sich Vorwürfe, er habe Andere in’s Unglück gebracht, dann wieder erklärte er, er fühle sich so unendlich wohl, dass er„es höchstens in Musik ausdrücken könnte“. Am 14. Januar kam die Mutter. Ihr Besuch erfreute Nietzsche sichtlich, er ging auf sie zu, umarmte sie herzlich und rief:„oh meine liebe gute Mama, es freut mich sehr, Dich zu sehen“. Er unterhielt sich längere Zeit mit ihr über Familienangelegenheiten, bis er plötzlich ausrief:„Siehe in mir den Tyrannen von Turin“,
