Foto: Gustav Schulz, Perleherg
Im Paddelboot zur Neuen Mühle
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die Mühlengerechtigkeiten hatten. 1361 wird aber bereits eine „Mühlen- Interessenten-Gemeinschaft“ erwähnt. Diese Mühlengesellschaft hatte die Mühlen in Erbpacht. Es waren 64 Anteile vorhanden. Der jeweilige Bürgermeister der Stadt war immer auch Mitglied. Nahezu 500 Jahre hat diese Genossenschaft bestanden. Ihre Mitglieder hatten unter anderem das Recht, an allen Festlichkeiten und Tanzkränzchen, die der Verein im Jahre neunmal veranstaltete, mit noch einem Familienmitgliede teilzunehmen. Es galt für „vornehm“, Mitglied der Gesellschaft der Mühlenherren zu werden. 1850 erwarb dann die Stadt die Mühlen für 75 000,— Mark. Nun hörte die Mühlengenossenschaft auf. Damals verteilten sich die Anteile folgenderweise: Die Stadt 54, Sankt-Jakobikirche 6, die Pfarrstellen 3 und die städtische Armenkasse 1 Anteil.
Von großer Bedeutung für den Mühlenbetrieb war es von jeher, den Wasserlauf der Stepenitz zu beherrschen. Perleberg trieb in früheren Zeiten einen lebhaften Handel und eine rege Schiffahrt auf dem Fluß. Darum hatte es ein starkes Interesse daran, daß unterhalb der Stadt bis Wittenberge keine Wehr- und Mühlenanlagen errichtet wurden. Daher ließ sich die Stadt im Jahre 1337 vom Markgrafen urkundlich das Versprechen
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