Heft 
(1956) 10
Seite
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Kälber für 1 Stück auf das km 1,7 Mpf

Ferkel für 1 Stück auf das km 0,6 Mpf

Schafe für 1 Stück auf das km 1,1 Mpf

Für 1 Pferd auf die Meile 2 M (26,6 Mpf für das km).

Für Kleinvieh gab es schon Frachtermäßigungen.

Ab 1860 verkehrten regelmäßig Viehzüge in Richtung Hamburg. Das Vieh war Ausfuhrgut nach England, das damals ein großes Absatzgebiet bildete. Durch den Eisenbahnverkehr mit den Tieren wurden die Viehseuchen in Deutschland mehr und mehr verbreitet. Rinderpest, Maul- und Klauen­seuche waren häufig, und die Trichinose dehnte sich aus.

Die Kontrolle und Desinfektion der Viehwagen wurde bald polizeilich vor­geschrieben und durch Verordnungen von 1869, 1876, 1880 und 1894 ver­schärft.

Um das Jahr 1954 wanderten immer mehr Güter zur Eisenbahn über, und die Elbschiffahrt ging zurück. Hauptsächlich wurden rohe Baumwolle, Baumwollgarn, Wein, Südfrüchte, Gewürze, Kaffee, Tabakblätter und Fa­brikate sowie Rohzucker dem Wasserweg abspenstig gemacht, so daß für die Elbschiffahrt vorwiegend Holz, Guano, Steinkohlen, Steine, Soda, Süd­seesalpeter und Eisen übrigblieben.

Für die Getreidebeförderung gab es Einheitssätze für 1000 kg und einen Kilometer in der Richtung BerlinHamburg

1847: 10,9 Mpf 1853: 5,5 Mpf

Die Ermäßigung wurde eingeführt, um den erforderlichen Leerwagenraum nach Hamburg auszunutzen, der für die Einfuhr gebraucht wurde.

Die Bahnfracht ist immer teurer als die Wasserfracht. Durch Verbesserung des Wasserweges (tiefere Fahrrinne, Vergrößerung der Schleusen usw. und Entwicklung geeigneter Schleppdampfer) trat die Elbschiffahrt in den Jahren den Konkurrenzkampf mit der BHB an.

Frachtsätze um 1860 für 100

kg in Mark:

HamburgBerlin bahnwärts

279 km

Getreide

1,38

wasserwärts

378 km

Getreide

0,44

BerlinHamburg bahnwärts

279 km

Getreide

1,38

Mehl

1,38

wasserwärts

378 Ion

Getreide

0,40

Mehl

0,50

Aber trotz dieser unterschiedlichen Frachtsätze steigerten

sich bei der

Eisenbahn und Schiffahrt der Güterverkehr von Jahr zu Jahr.

In der weiteren Entwicklung wurden 1880 Tarifeinheitssätze und am 1. Mai 1888 das Gütertarifbuch eingeführt.

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