Dieser Gruppe gehörten weiterhin die Genossen Fritz Bartels und die Gebrüder Pierow an, die in Pritzwalk als Schuhmacher arbeiteten. Ferner gehörten ihr der Genosse Holz und der Genosse August Klähn an. Im gleichen Jahre wurde der Genosse Karl Tpense, der von Wittenberge nach Pritzwalk zog und schon seit dem Jahre 1898 der Partei angehörte, Mitglied der SPD-Ortsgruppe in Pritzwalk.
Genosse Trense, der heute zu den ältesten Parteiveteranen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands gehört, wurde zu einem der aktivsten Mitglieder dieser Ortsgruppe und arbeitete später als verantwortlicher Funktionär mit dem bekannten Arbeiterführer Ernst Henkel zusammen. Im Jahre 1903 traten dieser Gruppe der SPD die Genossen Nautsch, Karl Schönemann und Wilhelm Lietz bei. Diese Genossen begannen unter den Jugendlichen der Stadt Pritzwalk und im Kreisgebiet weitere Mitglieder zu werben.
Das Versammlungslokal befand sich bei Otto Heyn, heute Straße der Jugend 1. Durch die aktive Tätigkeit der Partei stieg die Mitgliederzahl weiter an. Als der 1. Mai im Jahre 1910 in Pritzwalk zum ersten Mal gefeiert wurde, nahmen an dieser Feier nur die Genossen der Ortsgruppe der SPD teil. Im Jahre 1911 wurde die Maifeier mit einem Umzug vom Glockenberg über Kemnitz und Beveringen abgeschlossen. An diesem Umzug nahmen 12 Arbeiter teil.
Das Jahr 1919 zeigte in Pritzwalk die erste öffentliche Maifeier, an der der überwiegende Teil der Bevölkerung regen Anteil nahm. Von nun an wurden diese Kampftage der Arbeiterklasse in Pritzwalk zu kraftvollen Demonstrationen der Macht der Arbeiterklasse in Pritzwalk.
In der weiteren Entwicklung zeigte sich jedoch, daß die SPD durch den immer stärker in Erscheinung tretenden Verrat der rechten Führung nicht mehr in der Lage war, die Arbeiterklasse zum revolutionären Kampf gegen die imperialistische Unterdrückung zu führen. Innerhalb der SPD bildete sich ein linker Flügel heraus, der mit der bisherigen Entwicklung der SPD nicht mehr einverstanden war. Diese Genossen schlossert sich in der USPD unter dem Vorsitz des Tischlers Paul Wehland zusammen. Die USPD erreichte 1920 eine Mitgliederstärke von 25 Genossen.
Als am 30. Dezember 1918 im Feuer der deutschen Novemberrevolution als wichtigstes Ergebnis der revolutionären Massenkämpfe des deutschen Proletariats unter der Führung von Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Wilhelm Pieck die Kommunistische Partei Deutschlands gegründet wurde, die sich fest auf die Lehren von Marx, Engels und Lenin stützte, hatte die deutsche Arbeiterklasse die Partei, die unter den Bedingungen des Imperialismus in der Lage war, die Interessen der deutschen Arbeiterklasse zu vertreten und die ruhmreichen Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung fortzusetzen. Zu Beginn des Jahres 1920 wurde auch in Pritzwalk eine Ortsgruppe der Kommunistischen Partei Deutschlands gegründet, in
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