Heft 
(1957) 3
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Federzeichnung: O. Warnke, Dambeck

Der letzteStrohkaten in Dambeck

und Butter, Speck und Schinken, Getreide und Vieh beisteuern. Vielleicht hat auch der glaubenseifrige Pastor Gregorius Jonas (16181630) manchen Dambecker Bauernsohn veranlaßt, mit den Dänen zu ziehen und die bunte Tracht der Landsknechte anzulegen. Doch sehr bald fluteten die Dänen flüchtend zurück. Und jetzt fragten sie nicht mehr, sondern nahmen, was sie erwischen und fortschleppen konnten. Die Dambecker mußten sich murrend manchen Übergriff gefallen lassen.

Das waren harte Zeiten für Dambeck, aber auch für den Junker Hans von Rohr auf BurgNeuhausen. Er war pleite! Seine Kreditgeber verkauf­ten 1626 seine Dörfer Dambeck, Balow, Klüß, Brunow, Platschow, Drefahl, Ziegendorf, Pampin und Slate für 18 500 Goldgulden an Joachim von Winterfeld. Dieser wird kaum viel Freude an seinem riesigen Grundbesitz gehabt haben, denn in den folgenden Jahren spielte sich der Krieg in Mecklenburg ab. Dabei hatte unser Gebiet, der Südwesten, besonders stark zu leiden. Tilly und Wallenstein trieben die Dänen vor sich her und rückten mit ihren bunt zusammengewürfelten Heeren in Mecklenburg ein, um die Herzoge mit Gewalt zum Gehorsam gegen Papst, Kaiser und Reich zu zwingen.Der Krieg muß den Krieg ernähren, pflegte Wallenstein zu

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