ist sie unter Naturschutz gestellt. Geldlich müssen die drei Reisigen gut bestellt gewesen sein. Sogleich begann das Bauen. Aus Steinen wurde ein schloßähnliches Gebäude und ein Pferdestall errichtet, die beide allerdings nur mit Rohr abgedeckt waren. Es wurden Karpfenteiche angelegt und ausländische Bäume und Sträucher gepflanzt. Selbst der Weinberg, dicht am Schönermarker Weg gelegen, fehlte nicht. Auch ein Friedhof wurde angelegt. Überreste all dieser Anlagen sind noch heute vorhanden.
Wie nun die Überlieferung von Mund zu Mund besagt, brannten eines Tages die Gebäude bis auf die Grundmauern nieder. Beim Anblick dieses Brandes soll Wilhelm von Klitzing ausgerufen haben: „Wie mir das grillt!“ (Grillt bedeutet soviel wie ärgert). Hieraus soll der Name entstanden sein, der ursprünglich „Wilhelms Grille“ geschrieben wurde.
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Auch nach dem Tode der drei Reisigen, des Leberecht und des Wilhelm von Klitzing und ihres Stallknechtes, die einst im 18. Jahrhundert in Wilhelmsgrille ein lasterhaftes Leben geführt haben, ließen ihre Geister sie nicht zur Ruhe kommen. Als schwarzer Hund mit roten Augen und im weißen Geistergewande spukten sie nun in der Abend- und Nachtzeit zwischen Gebüschen und Teichen, zwischen Friedhof und Weinberg umher. Wehe dem, der bei Dunkelheit über die Grille ging; er kam aufgeregt zu Hause an. Anders erging es demjenigen, der auf dem Schönermarker Weg zu später Nachtstunde an dem Weinberg vorüber ging; er wurde solange festgehalten, bis von irgendeinem Kirchturm die zwölf Glockenschläge ertönten, dann war der Bann gebrochen. Schweißgebadet fand er sich bei den Seinen daheim ein. Wehe aber denen, die des Nachts um die zwölfte Stunde mit Pferd und Wagen am Weinberg vorüberfuhren: Der weiße Geist schwebte über der Höhe des Weinberges, der schwarze Hund mit den roten Augen sprang auf den Wagen, und die Pferde begannen zu rasen und verloren den sonst so bekannten Weg. Nicht selten ging Pferd und Wagen entzwei. Häufig fand man auch am nächsten Tage das Pferd tot im Stalle liegen. — Fraß ein Pferd oder ein anderes Tier von den Sträuchern, die in der Nähe des Weinberges wuchsen, krepierte es.
Allmählich legte sich der Geisterspuk, ein leises Gruseln aber blieb.
Der Geisterspuk lebte erst wieder auf, als vor ungefähr 120 Jahren ein Wirtschaftshaus gebaut und das abgebrannte erneuert wurde. Die Rehfelder Bauern trugen durch Geld und Abgabe von Acker zum Bau bei. Der neu eingesetzte Wirtschafter hieß Ollermann; er liegt auf dem Geisterfriedhof begraben. Von ihm wurde die Lindenallee gepflanzt, die heute unter Naturschutz steht. Solange Ollermann lebte, spukte auch das weiße