Heft 
(1957) 8
Seite
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Das alles gibt ein Spiegelbild von der Arbeitsweise, die in Wittenberge vorherrscht. Alles in allem: Was wir können, wollen wir nachmachen. Eichhorst, Cottbus:Daß hier eine gute Zusammenarbeit herrschen muß, davon bin ich überzeugt, denn sonst würde es nicht so gut aussehen. Neppen, Schwerin:Ich muß sagen, daß die heutige Tagung eine der wichtigsten war, die ich bisher mitgemacht habe.

Horn, Roßlau:Wir haben hier gesehen, daß es eine gute Zusammen­arbeit zwischen der BGL und dem Dienststellenleiter gibt.

Diese Arbeitstagung war für alle Teilnehmer richtungweisend.

Der Vorsitzende des Zentral Vorstandes der IG Eisenbahn analysierte im Schlußwort die erfolgreiche Arbeitstagung.

Für die künftige Arbeit in allen Bahnbetriebswerken wurde ein Arbeits­programm einstimmig angenommen, was für die weitere Entwicklung der DRB große Bedeutung hatte.

Schon bald nach dieser erfolgreichen Arbeitstagung gab es einen Feiertag im Bahnbetriebswerk Wittenberge. Der Lokomotivschuppen III war am 15. März geschmückt, und eine Lokomotive stand ebenfalls geschmückt unter Dampf und wartete auf ihren Einsatz.

Die Feierstunde stand unter dem Motto:

So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten, was durch die schwache Kraft entspringt; den schlechten Mann muß man verachten, der nie bedacht, was er vollbringt.

(Schiller)

Was war vollbracht worden?

Eine Lokomotive, die einige Jahre auf den Abstellgleisen als besserer Schrott gestanden hatte, war wieder zum Leben erweckt, d. h. durch eine L 4-Untersuchung wurde sie wieder zu dem, was sie sein soll, zu einer brauchbaren Werklokomotive.

Kein besonderer Auftrag war gegeben worden, nichtjs besonderes war ein­geplant, sondern im Kreise der SED-Genossen war nach eingehender Dis­kussion der Beschluß gefaßt, diese Lok wiederherzustellen, um sie einem volkseigenen Betrieb als Werklok zur Verfügung zu stellen. Die Wieder­herstellung der Lokomotive in der Freizeit dokumentierte die Festigung der Arbeitsmoral im Bahnbetriebswerk.

Da alle Berechnungen und Zeichnungen für diese Lokomotive fehlten, muß­ten sie neu angefertigt werden. Engste Zusammenarbeit zwischen tech­nischer Intelligenz und Arbeiterschaft war erforderlich.

Das Volksvermögen zu vergrößern, das war Sinn, Zweck und Ziel der frei­willigen Arbeit der Genossen, die im Rahmen des Parteiaktivs sich an die

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