ERWIN LADEMANN
Blätter aus der Geschichte des Volkes
Vom schweren Weg und von der Kraft und Weisheit der arbeitenden
Menschen
Holdine Stachel, die in Schwerin lebende Schriftstellerin, hat in dem Buch „Mit schwerem Gepäck auf steinigem Weg“ einen Abschnitt der Geschichte der Arbeiterbewegung unserer näheren Heimat erzählend dargestellt. Ganz im Gegensatz zu anderen Geschichtswerken und Chroniken wird hier die Geschichte des Volkes geschildert, die Geschichte der Arbeiter und Bauern, ein Blatt des Ruhmes und des Kampfes der deutschen Arbeiter für die Befreiung der Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung. Die Straße der Entwicklung, die die jetzt 66jährige Autorin, in Danzig geboren und in ihrer Tätigkeit als Lehrerin schon früh zur Arbeiterklasse gestoßen, dem Leser darlegt, zeigt sich als ein steiler, steiniger Weg „ . . . abwärts in Finsternis, gefährlich zum Genickbrechen, dann aufwärts mit brennenden Füßen und schwieligen Händen . . .“ den die Arbeiter von Wittenberge in ihren Kämpfen von Lohnsklaven zu Herren ihrer Volkseigenen Betriebe gingen. Das schwere Gepäck: Arbeitslosigkeit, Not, Streik, Generalstreik, Widerstand gegen Bestialität und Kampf gegen Dummheit, Leichtgläubigkeit und Verrat, Gefängnis, Konzentrationslager, Tod vieler Genossen, Krieg und Zerstörung.
Aber am Ende dieses schweren Weges, darüber läßt Holdine Stachel in klarer Parteilichkeit für die Sache des Proletariats keinen Zweifel, steht die Befreiung der Arbeiter und Bauern vom Joch der Ausbeutung und der Aufbau eines neuen, besseren Lebens. Der Weg mündet ein in die große, breite, oftmals noch mit Schlaglöchern versehene Straße des Siegeszuges des Sozialismus.
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