Heft 
(1880) 40
Seite
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Nord und 5üd.

sichtig, seine Sprache die des Mannes, der zu weiten, gebildeten Kreisen zu sprechen gewohnt ist, daß auch der dem behandelten Gegenstände Fernerstehende den scharfsinni­gen und richtigen Untersuchungen wird zu folgen vermögen. Der zweite Abschnitt, in welchem von dem wechselnden Verhalten des Talmndlehrer gegenüber der griechischen Sprache die Rede ist, erscheint uns be­sonders anregend das Buch ist vor­trefflich ausgestattet.

Die Trachten der Völker von Beginn der Geschichte bis zum neunzehnten Jahrhundert von Albert Kretsch m e r, Maler und Costümezeichner an den Königl. Hofthcatern in Berlin und Dr. Carl Rohrbach in Gotha.

1. Lieferung. Leipzig. I. G. Bachs Verlag. II. Ausl. Lsg. 1. S. 116.

Bis in das abgelaufene Jahrzehnt hinein bildeten die großen und unvergleich­lichen Costumwerke der Franzosen die einzige Quelle für den Künstler, wie für den Ethnographen bei etwaigen Studien. Erst in den letzten Jahren beginnt Deutsch­land auch mlf diesem Gebiete dein fran­zösischen Nachbar ebenbürtig an die Seite zu treten. Ein Blick auf dieses Werk, welches in hundert chronologisch fort­laufenden Tafeln ungefähr siebzehnhnndert äußerst sorgfältig in Farbendruck ansge- ! führte Figuren liefert, wird genügen, um die Wahrheit des Gesagten zu erhärten. Es ist jetzt endlich in Deutschland auch >

den weniger Bemittelten oder den großen Centralpunkten ferne Wohnenden möglich, sich durch Anschaffung dieses Prachtwerkes über Entwicklung und Umgestaltung der Trachten zu uMerrichten. Welche Fülle von Anregungen und Gedanken, neuen praktischen Gesichtspunkten daraus für Jedermann zu schöpfen sind, ist ohne Weiteres klar. Es möge genügen, das deutsche Publikum hiermit auf das Er­scheinen des Werkes genügend vorbereitet zu haben.

A. twlt Schweizer-Lerchen selb Das

Frauculeben der Erde. Lexikon-Oktav. Mit 200 Illustrationen in Holzschnitt. 13 Lieferung oder Seite 106. Wien, Pest und Leipzig 1880. A. Hart­lebens Verlag. Vollständig in 20 Lieferungen a 0,60.

Die vorliegenden Lieferungen ge statten bereits einen tieferen Einblick in den trefflichen Inhalt und die bildliche Ausschmückung des an das Interesse weiterer Kreise sich wendenden Werkes. Dasarabische Frauenleben" in Ver­gangenheit und Gegenwart ist anschaulich und mit formaler Gewandtheit geschildert, nicht minder die moslimischen Familien- und Gesellschafts-Einrichtungen. Die Dar­stellung ist durchaus im guten Sinne i vvlksthümlich und beruht ans sicherer Betrachtung des reichen Stoffgebiets. Die Ausstattung der Hefte entspricht dem ! guten Rufe der Berlagsfirma.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Herausgebers. Druck und Verlag von 5, Schottlaender in Breslau.

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