Bewilligungsschritte zu Beginn einer neuen Phase und/oder"MeilensteinKonferenzen” am Ende der vorhergehenden Phase eingeleitet bzw. abgeschlossen werden. Die inhaltlichen Anforderungen verändern sich ebenso wie das Aktivitätsniveau von Phase zu Phase.
* Projekte sind mit Unsicherheiten bezüglich Zeit und Kosten verbunden. Die Unsicherheit nimmt mit zunehmender Projektdauer ab.
* Projekt-Aufholkosten steigen mit zunehmender Projektdauer exponentiell an. D.h., daß eine gute Kontrolle von Anfang an Geld(und Nerven) und Nacharbeit spart, sofern der Kontrolle auch Korrekturmaßnahmen folgen.
* Projekte sind bedrohlich..., falls nicht gut informiert und organisiert wird.
* Projekte sind integral(umfassend, bereichsübergreifend, interdisziplinär) und führen deshalb oft zu Kollisionen zwischen Projektleiter und bestehender Linienhierarchie.
Aus der Aufzählung wird deutlich, daß alle angesprochenen Projekteigenschaften auch bei polizeilicher Projektarbeit zu finden sind. Folglich wäre zu prüfen, ob Erkenntnisse, die beim Projektmanagement gewonnen wurden, auf das Management von polizeilichen Projektgruppen übertragen werden können.
Um die herrschende Begriffsvielfalt für die weitere Diskussion zu systematisieren, soll der Begriff„Projektgruppe“ als Oberbegriff der Begriffe „Team“,„Arbeitsgruppe“,„Sonderkommission“ und„Besondere Aufbauorganisation“ gesehen werden. Neben den Projektgruppen, die als Sonderformen der Aufbauorganisation ihre Aufgabe hauptfunktionell abarbeiten, stehen die sogenannten Projektkollegien, die auch Kommissionen genannt werden. Hier erfolgt die Aufgabenerledigung nebenfunktionell, d.h., die Mitarbeiter erledigen neben der Projektaufgabe noch hauptfunktionell die Aufgaben ihres Zuständigkeitsbereiches. Nachfolgendes Schema soll dies nochmals verdeutlichen‘.
Da eine verbindliche Empfehlung hinsichtlich des Sprachgebrauchs bei kriminalpolizeilich eingerichteten Projektgruppen bisher nicht vorliegt, wird
* Wagner, D.(Hg.): Handbuch der Personalleitung, München 1992.
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