Gemeinsam ist allen Begriffen, daß sie

* eine zeitliche Begrenzung von Projektgruppen,

* eine materielle und personelle Schwerpunktbildung sowie * die Konzentration auf bestimmte Ereignisse

berücksichtigen.

In Abgrenzung zum Ermittlungsteam wurde bereits deutlich, daß zu den dort vorliegenden Kriterien eine Eigenständigkeit, die sich u.a. durch eigene Führung äußert, hinzutreten muß. Klink/Kordus formulieren diese Eigen­ständigkeit, indem sie von Organisationseinheiten sprechen, Matussek spricht gar von speziellen Organisationseinheiten. Offen lassen diese Definitionen die Frage, inwieweit die bestehende Struktur der Primärorganisation Einfluß auf die Bildung von Sonderkommissionen hat. Wegen der situationsspezifischen Organisationsstruktur der Polizei kommt es häufiger vor, daß einerseits Dienststellen zur Bewältigung bestimmter Ereignisse auf bestehende Strukturen der Primärorganisation zurückgreifen können, ande­rerseits Dienststellen zur Bewältigung der gleichen Problematik Sonder­kommissionen einrichten müssen. Es wird somit deutlich, daß die Struktur der Primärorganisation ausschlaggebend für die Frage der Einrichtung von Sonderkommissionen wird. Unter Berücksichtigung aller oben diskutierten Aspekte wurde im Rahmen einer Expertenrunde vorgeschlagen, den Begriff "Sonderkommission" wie folgt zu definieren:

Eine Soko ist eine zeitlich begrenzt eingerichtete Organisationseinheit mit einer mindestens zweigliedrigen Organisationsstruktur, welche unter eigener Führung die Bewältigung herausragender oder komplexer polizeilicher Probleme zur Aufgabe hat, die in der bestehenden Primärorganisation nicht befriedigend gelöst werden können.

Der Begriff"Sonderkommission" orientiert sich somit sowohl an ihrer Größe, als auch an den Kriterien:

* Eigenständigkeit repräsentiert durch eigene Führung, * zeitliche Begrenztheit und

* einer, die bestehende Organisationsstruktur sprengenden Aufgabenstel­lung.

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