Mit dem Engagement von Beamten in Sonder-Organisationen beschäftige sich die folgenden Thesen:.
— Die Arbeit in Sokos erfordert engagierte, qualifizierte und in Zusammenhängen denkende Mitarbeiter.
— Das besondere Engagement der Mitarbeiter von Sokos geht in die Beurteilung ein.
— Sokos haben ein positives Image bei Kollegen.
Dabei haben unsere Untersuchungen ergeben, daß Engagement bei den beteiligten Personen unbestritten in hohem Maße vorhanden ist. Wahrscheinlich könnte das Denken in Zusammenhängen stärker(wenn es überhaupt erfolgt) trainiert werden. Der einzige(schwache) Trost besteht darin, daß in diesem Bereich auch in der Privatwirtschaft noch erheblicher Nachholbedarf besteht.
Nachholbedarf besteht auch im Hinblick auf die Beurteilung und die materiellen und immateriellen Konsequenzen einer besonderen Leistung. Hier tut sich der öffentliche Dienst allerdings generell sehr schwer. Aber auch bei restriktiven rechtlichen Rahmenbedingungen ist hier mehr Phantasie erforderlich, um unnötige Demotivationen zu vermeiden. Da die Motivation jedoch immer noch relativ hoch ist, sieht man wahrscheinlich keinen Handlungsbedarf. Schließlich haben Sokos ja ein positives Image.
Differenziert zu sehen sind auch unsere untersuchungsleitenden Thesen im Hinblick auf die Rahmenbedingungen der von uns befragten Sonderorganisationsformen:
— Der Soko-Leiter ist von allen Tagesgeschäften entbunden.
— Die Mitarbeiter von Sokos haben keine Wiedereingliederungsprobleme nach Abschluß der Soko.
— Politische Einflußnahme auf die Arbeit von Sokos findet nicht statt.
— Soko-Arbeit wird von seiten der Staatsanwaltschaft entsprechend begleitet.
— Sokos arbeiten immer unter Zeitdruck.
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