in taktischer und organisatorischer Hinsicht dürfte einer der Erfolgsfaktoren der Soko-Arbeit sein.
Der Begriff"Kommission"(lat. committere: vereinigen, anvertrauen) signalisiert schon die Notwendigkeit einer weitgehenden Delegation.
Ferner ist eine angemessene Ausstattung mit Personal anzustreben. Es muß darauf geachtet werden, daß weder zuviel noch zu wenig Personal eingesetzt wird.
Die Soko-Leitung sollte sich ihrer Aufgabe voll widmen können. Daraus folgt, daß die Leitung einer Sonderkommission nicht als Nebenamt konstrujert werden darf. Der Soko-Leiter muß also, genau wie seine Mitarbeiter, von seinen sonstigen Aufgaben freigestellt werden(vgl. hierzu Teil I der Studie).
Sonderkommissionen werden zur schnellen Erkennbarkeit innerhalb der Polizeiorganisation, aber auch nach außen, mit einem Namen bedacht(z.B. Soko"Hammer"). Diese Namensgebung erleichtert den eingesetzten Kriminalisten die Arbeit oft sehr, weil der Bürger bei der Nennung des Soko-Namens sofort weiß, daß er in einem relativ bedeutsamen Fall befragt werden soll. Bei der Namensgebung sollte jedoch stets darauf geachtet werden, daß Mißdeutungen und Mißbräuche durch Medien und Öffentlichkeit vermieden werden. So haben z.B. die Medien die Ermittlungen der Hamburger Polizei nach einem Kaufhauserpresser mit dem Namen"Dagobert" verbunden. Die Berichterstattung über eine erfolglose Geldübergabeaktion wurde in den Tagesthemen der ARD am 16.01.1994 mit der gleichnamigen Comic-Figur illustriert. Damit wurde stark von der Ernsthaftigkeit der Erpresser-Drohung abgelenkt.
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